UK garantiert Zuschüsse für E-Lkw und E-Transporter bis 2027
Das Förderprogramm für E-Transporter und E-Lkw hatte die Regierung zuvor bereits mehrfach verlängert – zuletzt gab sie Anfang dieses Jahres an, die Subvention bis April 2026 beizubehalten. Nun erklärt Westminster offiziell, die Rabatte „mindestens” bis 2027 weiterzuführen. Die neuen Förderbeträge werden „bald veröffentlicht“, sollen aber voraussichtlich steigen, um mehr Elektrofahrzeuge auf britische Straßen zu bringen. Mit der frühzeitigen Weichenstellung will die Starmer-Regierung Unternehmen Planungssicherheit vermitteln.
Die Initiative zur Verlängerung der Förderung bis 2027 ist dabei Teil eines 650 Millionen Pfund (rund 753 Millionen Euro) schweren Fonds, den die Regierung zur Verbreitung von Elektrofahrzeugen und zur Verbesserung der Ladeinfrastruktur in Großbritannien aufgesetzt hat. Mit diesen Mitteln wird auch die Anfang dieses Monats angekündigte Kaufprämie für Elektroautos (maximal 3.750 Pfund bzw. 4.340 Euro) finanziert. Die eMobility-Förderungen sind dabei in eine breite Roadmap der Regierung namens „Plan for Change” für mehr Wachstum im Land eingebettet.
Doch zurück zum gewerblichen Sektor: Im laufenden Förderjahr (04/2025 bis 04/2026) hat die britische Regierung ihr Förderprogramm für E-Transporter und E-Lkw mit 120 Millionen Pfund (rund 139 Millionen Euro) ausgestattet. Die Förderung für Transporter beträgt zurzeit bis zu 2.500 Pfund (rund 2.895 Euro) für Kleintransporter bis 2,5 Tonnen und bis zu 5.000 Pfund (rund 5.790 Euro) für größere Transporter bis 4,25 Tonnen. Voraussetzung für die Zuschüsse ist aktuell, dass die Lieferwagen mindestens 96 Kilometer ohne Emissionen zurücklegen können, es sind also gegebenenfalls auch Plug-in-Hybride förderfähig. Im Regelwerk der Regierung ist als Hauptgegenstand schlicht von „Plug-in-Fahrzeugen“ die Rede. Im Lkw-Bereich gibt es bis zu 16.000 Pfund (rund 18.530 Euro) für kleine Trucks und 25.000 Pfund (rund 28.950 Euro) für große Lkw.
Weiter gewährt Großbritannien im laufenden Jahr auch Zuschüsse von bis zu 4.000 Pfund (rund 4.630 Euro) für Taxifahrer, die auf Steckerfahrzeuge umsteigen. Ebenso einen 500-Pfund-Zuschuss (rund 580 Euro) für E-Motorräder. Außerdem hat die Regierung im April die Zuschuss-Obergrenze für rollstuhlgerechte Plug-in-Fahrzeuge von 35.000 auf 50.000 Pfund (auf rund 57.900 Euro) erhöht.
Lilian Greenwood, die Ministerin für die Zukunft der Straßen, kommentiert die neuerliche Verlängerung der Förderung wie folgt: „Die Fortführung dieser Zuschüsse ist ein weiterer entscheidender Schritt, um den Übergang Großbritanniens zu einem saubereren Verkehr voranzutreiben. Jedes Elektroauto auf unseren Straßen bedeutet gesündere Gemeinden und neue wirtschaftliche Chancen im ganzen Land.“ Die Verlängerung werde den Übergang zur Elektromobilität im britischen Logistiksektor „reibungsloser” gestalten und gleichzeitig Arbeitsplätze schaffen. Und: „Ziel ist, Großbritannien auf dem Weg zu einer Supermacht im Bereich der sauberen Energie zu halten.“
Ursprünglich eingeführt hatte Großbritannien eine Förderung für E-Transporter bereits 2012, seit 2016 wurden auch Lkw berücksichtigt.
gov.uk, autocar.co.uk, fleetnews.co.uk
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