Produktionsstart in Indien: Erste Suzuki e Vitara sind für Europa bestimmt
Mit dem e Vitara bringt nun auch Suzuki endlich seinen ersten Batterie-elektrischen Pkw in den Markt. Das Kompakt-SUV wurde im November 2024 vorgestellt und basiert auf der Anfang 2023 enthüllten Studie eVX. Die Serienfertigung des Modells ist kürzlich bei Maruti-Suzuki in Indien angelaufen. Das indisch-japanische Joint Venture produziert den e Vitara für den Inlands- und Exportmarkt in seinem Werk Hansalpur in Gujarat. Darunter sowohl Rechts- als auch Linkslenker-Varianten für über 100 Märkte.
Zu den Exportzielen zählen nach Unternehmensangaben Länder wie Indonesien, die Philippinen, Südafrika, Thailand und Japan. Als Zielmärkte in Europa nennt Maruti-Suzuki unter anderem Großbritannien, Deutschland, Norwegen, Frankreich, Dänemark, Schweiz, die Niederlande, Schweden, Ungarn, Island, Italien, Österreich und Belgien.
Die Auftaktfertigung läuft in diesem Jahr unterdessen etwas langsamer an als geplant: Ursprünglich wollte Maruti-Suzuki zwischen April und September rund 26.500 Einheiten des e Vitara herstellen. Wegen chinesischer Exportbeschränkungen für Seltene Erden reduzierte das Unternehmen das Ziel im Juni aber auf 8.220 Einheiten. Aktuell teilt Maruti-Suzuki mit, bis März 2026 nun 67.000 Einheiten des e Vitara anzustreben – der Großteil davon soll in den Export gehen.
In Europa will Suzuki den Verkauf seines Debütstromers im Herbst starten. Der e Vitara soll dabei in drei Versionen erhältlich sein: Standard Range FWD, Long Range FWD und Long Range AWD. Die einmotorige Standard Range FWD-Variante verfügt über einen 49-kWh-Akku, während die Long Range FWD- und AWD-Modelle über einen 61-kWh-Akku verfügen. Alle Versionen verwenden LFP-Zellen von BYD. Alle Modelle mit Frontantrieb sind mit einem 106-kW-Motor ausgestattet und erreichen laut Hersteller WLTP-Reichweiten von 344 Kilometer bzw. 426 Kilometer. Die Allradversion verfügt über zwei Motoren mit einer Systemleistung von 135 kW und einer geschätzten WLTP-Reichweite von 395 Kilometern.
Das Werk in Hansalpur beherbergt drei Produktionslinien mit einer jährlichen Gesamtkapazität von 750.000 Einheiten. Der e Vitara wird dabei auf der dritten Linie gebaut, die Suzuki im April 2021 in Betrieb genommen hat. Das Joint Venture plant zudem, bis März 2026 eine vierte Produktionslinie für Elektrofahrzeuge mit ebenfalls einer Kapazität von 250.000 Einheiten hinzuzufügen. Die Investitionen in die Erweiterung belaufen sich auf 32 Milliarden Rupien (rund 313 Millionen Euro). In den nächsten fünf bis sechs Jahren beabsichtigt das Unternehmen, insgesamt 700 Milliarden Rupien (rund 6,9 Milliarden Euro) zu investieren.
handelsblatt.com, marutisuzuki.com, timesofindia.indiatimes.com, ndtv.com
Dieser Artikel von Sagar Parikh ist zuerst bei unserer englischsprachigen Ausgabe electrive.com erschienen.
0 Kommentare