Österreich: 80 Millionen Euro Förderung für neue E-Busse
Das österreichische Förderprogramm EBIN („Emissionsfreie Busse und Infrastruktur“) geht in eine neue Runde. Der frisch veröffentlichte Aufruf zur Einreichung von Förderanträgen läuft seit dem 3. September und geht bis zum 22. Oktober. Das Budget beläuft sich auf 80 Millionen Euro. Gefördert werden 60 Prozent des Aufpreises eines E-Busses im Vergleich zu einem konventionellen Fahrzeug. Außerdem 60 Prozent der Kosten für die nötige Infrastruktur.
Koordiniert wird der Förderaufruf von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG. Laut deren Leitfaden sind sowohl Gebietskörperschaften als auch Unternehmen antragsberechtigt. Und Fördergegenstand können neben Batterie-elektrischen Bussen auch Brennstoffzellen-Fahrzeuge und Oberleitungsbusse sein. Entsprechend werden infrastrukturseitig auch nicht nur Ladegeräte bezuschusst, sondern auch Oberleitungs-, und H2-Betankungsinfrastruktur – ebenso „dazugehörige Drittleistungen“.
Die Einreichung der Förderanträge erfolgt über das eCall-System der FFG. Interessenten müssen darin den Projektinhalt und die -kosten aufführen. Mit einer Entscheidung können Antragsteller voraussichtlich drei Monate nach Ausschreibungsende rechnen. Das macht grob Ende Januar.
EBIN ist ein Förderprogramm des Bundesministeriums für Innovation, Mobilität und Infrastruktur (BMIMI) und verfolgt das Ziel, den Anteil emissionsfreier Busse im öffentlichen Personenverkehr zu steigern. Es gehört wiederum zu „eBus“, eine der vier Säulen der neuen Dachmarke eMove Austria. Österreichs Infrastrukturminister Peter Hanke (SPÖ) hatte „eMove Austria“ Anfang Juli als neues Förderpaket für die Elektromobilität vorgestellt. Dabei wurde klar: Die Regierung gibt zwar weiter Geld für Ladesäulen und E-Busse aus. Die aufgebrauchten Fördermittel für den Kauf privater E-Autos werden jedoch nicht mehr erneuert.
Wie das Ministerium im Juli präzisierte, werden in 2025 und 2026 über „eMove Austria“ insgesamt rund 480 Millionen Euro bereitgestellt, um die Elektromobilität in Österreich zu fördern. Mit diesen Mitteln werden neben dem Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur besonders kleine und auf der anderen Seite die schweren Elektrofahrzeuge gefördert: Wie im Juni angekündigt wurde die Förderung für einspurige E-Kraftfahrzeuge verlängert, also zum Beispiel E-Mopeds. Am anderen Ende des Spektrums wird die Anschaffung von E-Lkw und E-Bussen weiter unterstützt. Pkw hingegen nicht mehr – die zuvor gewährten 5.000 Euro setzten sich aus 3.000 Euro vom Staat und 2.000 Euro vom Händler zusammen.
Die vier Säulen der neuen Förderung werden als „eCharge“ (Alle Maßnahmen zum Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur), „eBus“ (Alle Maßnahmen zum Umstieg von konventionellen auf emissionsfreie Antriebe bei Bussen), „eTruck“ (Alle Maßnahmen zum Umstieg von konventionellen auf emissionsfreie Antriebe bei LKWs) sowie „eRide“ (Alle Maßnahmen zum Umstieg auf Individual-E-Fahrzeuge im privaten und betrieblichen Kontext) bezeichnet. Der größte Schwerpunkt von „eMove Austria“ soll aber die Förderung von elektrisch angetriebenen Bussen sein – in diesen Bereich soll fast die Hälfte des gesamten Budget fließen.
ffg.at
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