Bild: Volkswagen

IAA-Premiere des ID. Cross Concept: VW gibt Ausblick auf den elektrischen T-Cross

Dass dem neuen Elektro-Kleinwagen von VW ein E-SUV zur Seite gestellt werden soll, ist schon lange klar. Mit dem ID. Cross Concept hat Volkswagen im Vorfeld der IAA die passende Studie mit einem seriennahen Design vorgestellt. Die Weltpremiere ist für den Sommer 2026 angesetzt, kurz nach jener des ID. Polo. VW holt bei den E-Kleinwagen also gleich zum Doppelschlag aus.

Als alle Welt noch davon ausging, dass das Serienmodell zu der 2023 gezeigten Studie ID.2all schlicht ID.2 heißen wird, war für das SUV-Modell lange Zeit die Bezeichnung ID.2 X im Gespräch. Doch seit Mittwoch ist klar, dass der ID.2 tatsächlich ID. Polo heißen wird und VW die etablierten Modellnamen der Verbrenner-Baureihen nun auch im Elektrozeitalter nutzen will – mit einem vorangestellten „ID.“.

Das kommende Kleinwagen-SUV greift nicht die einst geplante Namens-Logik mit dem X auf, wird also kein ID. Polo X. In der Verbrenner-Welt hört das SUV-Modell in der Polo-Größe auf den Namen T-Cross. Ein „ID. T-Cross“ wäre etwas sperrig, daher wird aus dem Serienmodell schlicht ein ID. Cross – das hat VW zur Premiere der Studie bereits bestätigt.

Da selbst schon der Name weit vor dem Seriendebüt geklärt ist, gibt es zu dem elektrischen Kleinwagen-SUV schon jetzt nur noch wenige offene Punkte. Gefertigt werden soll der ID. Cross ab dem kommenden Jahr zusammen mit dem Schwestermodell Skoda Epiq im spanischen VW-Werk Pamplona – die E-Kleinwagen VW ID. Polo und Cupra Raval laufen im Seat-Werk Martorell vom Band.

Selbst zur Technik der Studie äußert sich VW schon, zumindest rudimentär. Der an der Vorderachse montierte Elektromotor leistet 155 kW, die flach im Sandwichboden angeordnete Hochvolt-Batterie soll bis zu 420 Kilometer Reichweite nach WLTP ermöglichen – schon 2024 hatte Skoda für seinen Epiq „über 400 Kilometer“ genannt. Das passt ins Bild, denn für den flacheren ID. Polo bzw. dessen Studie ID.2all wurden 450 Kilometer in Aussicht gestellt. Für den ID. Polo hat VW am Mittwoch zur Vorstellung des Namens noch keine Leistung genannt, nur für den sportlichen ID. Polo GTI, der 166 kW leisten soll. Mit der neuen Info zum ID. Cross liegt nahe, dass auch der ID. Polo ohne das GTI-Kürzel auf 155 kW kommen wird.

Angaben zum Energiegehalt der Batterie und der Lade-Performance gibt es noch nicht, bei der 420-Kilometer-Version dürfte es sich aber um die optionale NMC-Batterie handeln – die günstigere Basisversion in der 25.000-Euro-Klasse wird eine LFP-Batterie erhalten. Auch beim ID. Polo hatte VW noch keine aktuellen Daten genannt, die wird es wohl erst zur Weltpremiere im Mai 2026 geben.

Mit 4,16 Metern Länge, 1,84 Metern Breite, 1,59 Metern Höhe und 2,60 Metern Radstand liegt die Studie des ID. Cross auf dem Niveau des T-Cross. Das Elektro-SUV soll zudem bis zu 450 Liter Kofferraumvolumen und sogar einen 25 Liter fassenden Frunk bieten – da sich alle Sitze umklappen lassen, soll auch eine Liegefläche wie in einem VW-Bus entstehen können. Außerdem soll es eine Anhängerkupplung mit bis zu 1.200 Kilogramm Anhängelast geben – mit 75 Kilogramm Stützlast können alternativ auch zwei E-Bikes auf einem Fahrradträger transportiert werden. Glaubt man VW, kommt das auch so in Serie – Gewissheit wird es hier aber erst bei der Weltpremiere im Sommer 2026 geben.

Für ein anderes Merkmal der Studie dürfte das nicht gelten: Die Designer um Andreas Mindt haben sich für 21 Zoll große Felgen entschieden. „In Kooperation mit Goodyear wurden eigens für das Showcar spezielle Reifen der Dimension 235/40 R21 entworfen, die das Design der Felge in der Reifenflanke fortführen“, erklären die Wolfsburger. Nett anzusehen, aber eher mit geringen Serien-Chancen. Zumindest in den preiswerteren Ausstattungen.

ID. Cross zitiert Volkswagens Design-Ikonen

Der Rest des ID. Cross Concept dürfte aber schon sehr nahe an dem Serienmodell sein, das im nächsten Jahr auf den Markt kommen soll. Wie schon bei den anderen Kleinwagen-Studien basiert das Design auf den drei Säulen „Stabilität“, „Sympathie“ und „Secret Sauce“. Die Proportionen sollen das Fahrzeug stabil auf der Straße stehen lassen, die Linien eine sympathische, positive Ausstrahlung vermitteln. „Ein Volkswagen muss sympathisch und unverkennbar sein und mit seinem Charakter begeistern“, sagt Chefdesigner Mindt. „Deshalb zitieren wir on top – als ‚Secret Sauce‘ – beim ID. Cross Concept gezielt VW-Ikonen wie den Golf und den VW Bus. Etwa im Bereich der charismatischen C-Säulen und der absolut geradlinigen Fensterlinie. Kaum eine Volumenmarke in der Welt kann auf so ein starkes Erbe zurückgreifen. Und das haben wir auf unserer Reise in die Zukunft immer im Gepäck.“

Mit der Lackierung „Urban Jungle“ greift VW schonmal die derzeit gefragten Grüntöne auf. Im Innenraum herrschen hingegen Beige-farbene Stoffe vor. Hier will VW eine „Interieur-Oase mit Lounge-Charakter“ erzeugen. „Er überzeugt mit einer herausragenden Materialqualität und -haptik inklusive stoffbezogener Oberflächen“, heißt es etwa in der Mitteilung. „Vorkonfigurierte Licht-, Sound- und Klima-Modi („Atmospheres“) verwandeln den im warmen Beigeton ‚Vanilla Chai‘ gehaltenen Innenraum in eine Lounge, die ein Höchstmaß an Behaglichkeit bietet.“ Pflanzenmotive auf den Screens und echte Pflanzen in der optisch freischwebenden Mittelkonsole sollen den Wohlfühleffekt verstärken, wie es heißt.

Bei vielen Fahrern aktueller VW-Modelle dürfte hingegen eine andere Entscheidung für steigendes Wohlbefinden sorgen: Die viel kritisierten Touch-Flächen am Multifunktionslenkrad werden durch echte Tasten ersetzt. Ganz ohne Touch geht es aber nicht: In der Mitte gibt es ein 13 Zoll großes Touch-Display für das Infotainment, dazu kommt ein Elf-Zoll-Display hinter dem Lenkrad für die Cockpit-Anzeigen.

„Mein Ziel von Anfang an war es, die beste Version der Marke Volkswagen zu formen, die es jemals gab“, sagt VW-Markenchef Thomas Schäfer. „Die seriennahe Studie des ID. Cross zeigt, dass wir jetzt liefern: mit neuem Design, vielen Technologien, die man eigentlich nur aus höheren Klassen kennt, verbesserter Bedienbarkeit und Qualität – und endlich wieder ‚richtigem‘ Namen. Mit dieser neuen Generation VW lösen wir unsere Versprechen jetzt ein.“

Quelle: Info per E-Mail

1 Kommentar

zu „IAA-Premiere des ID. Cross Concept: VW gibt Ausblick auf den elektrischen T-Cross“
sebastian
07.09.2025 um 19:29
Ich finde, der hat ziemlich viele coole Elemente, was ein bisschen dürftig sind, sind die Akkugrößen, sofern das stimmt, was diversen Youtube-Videos von der Vorstellung des ID Cross entnommen werden kann. Eigentlich kann man heutzutage den hier "großen" Akku mit seinen(wohl geplanten) rund 56kWh als kleine Variante und als LFP erwarten und die hier kleine Variante mit ihren irgendwas um 35kWh ist einfach nicht mehr zeitgemäß. Sowas kann man vielleicht in chinesische Kleinstwagen einbauen, die neu irgendwas um 12.000 Euro kosten, die dann als günstiger Drittwagen oder von Pizzalieferdiensten genutzt werden...aber nicht in einen modernen, ziemlich gut designten VW ab 25.000 Euro.

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