Skoda Vision O: So stellt sich Skoda den elektrischen Octavia vor

Mit dem Epiq hat Skoda auf der IAA einen Ausblick auf das kommende Kleinwagen-SUV mit Elektroantrieb gegeben. Die tschechische VW-Marke blickt aber auch weiter nach vorne und hat die Studie eines Elektro-Kombis vorgestellt, die als Octavia auf den Markt kommen könnte – wohl mit 800-Volt-Technik.

Bild: Skoda

Während der Epiq noch stark der aktuellen „Modern Solid“-Designsprache von Skoda folgt, die etwa auch beim Elroq und dem überarbeiteten Enyaq zu finden ist, soll der Vision O die Zukunft mit der nächsten Generation der „Modern Solid“-Designsprache zeigen. Und „aufbauend auf der Führungsposition von Skoda im Kombi-Segment in Europa“ hat man hierfür die Studie eines Elektro-Kombis gewählt.

Den Vision O will Skoda nach dem „Customer-first“-Ansatz von innen nach außen entwickelt haben, also immer mit Blick auf die Kundenperspektive. Während Skoda bei den MEB-Modellen etwa noch einen etwas konservativeren Innenraum hatte als so mache VW-Modelle (etwa kein freistehendes Cockpit-Display, Fahrstufen-Wählschalter in der Mittelkonsole statt als Lenkstockhebel oder am Cockpit-Display), hat dieser Ansatz beim Vision O zu einem völlig neuen Innenraum-Konzept geführt. Dieses zeichnet sich laut Skoda „durch ein minimalistisches Design aus, das maximale Praktikabilität, Einfachheit und Geräumigkeit mit mehr als 650 Litern Kofferraumvolumen betont“.

Das beinhaltet ein anpassbares Horizon-Display für Fahrer und Beifahrer, die weiterentwickelte KI-Assistentin Laura und das neue „Bio-Adaptive Lighting“, welches die Innenraumbeleuchtung automatisch an den natürlichen Lichtzyklus anpasst und so eine angenehme Umgebung schaffen soll. Dazu gibt es Skoda-typisch „Simply Clever“-Details wie einen tragbaren Lautsprecher oder einen vollintegrierten Kühlschrank.

Das Äußere der Vision O zeichnet sich durch klare, einfache Linien aus. Ihr minimalistisches Design unterstützt maximale Effizienz durch optimierte Aerodynamik und ermöglicht eine größere Reichweite – selbst über weite Distanzen, wie Skoda betont. Das „Tech Deck“-Face an der Front wird durch den neu gestalteten „Tech Loop“ ersetzt. Insgesamt soll aber auch das Exterieur eher minimalistisch gestaltet sein, mit klaren, markanten Linien. Der Vision O ist 4.850 Millimeter lang, 1.900 Millimeter breit und 1.500 Millimeter hoch. „Das aerodynamische Design des Konzeptfahrzeugs ist auf maximale Effizienz optimiert. Die Front des Fahrzeugs verfügt über Lamellen, die als aktive Jalousie fungieren, während Kanäle an den Seiten überschüssige Luft zu den Rädern leiten“, so Skoda. „Die Form der Räder ist vollständig aerodynamisch optimiert, um die dynamische Fahrleistung zu verbessern.“ Und auch die versenkbaren Türgriffe sollen ebenfalls zu einem verbesserten Luftstrom beitragen.

Am Heck greift der Vision O die neuen, T-förmigen Lichter des Epiq auf. Der große Kofferraum soll mit umgeklappten Rücksitzlehnen auf bis zu 1.700 Liter anwachsen können. Zu möglichen Daten einer Anhängerkupplung oder der Dachlast äußert sich Skoda zur Premiere der Designstudie aber nicht.

Insgesamt geht es beim Vision O um das Design, Fahrassistenten und KI-Funktionen, nicht um die Antriebstechnik. Hier gibt Skoda nur mit einem einzigen Satz einen wichtigen Hinweis: „Die Serienproduktion der Vision O, die auf einer zukünftigen Plattform des Volkswagen Konzerns basiert, ist für das nächste Jahrzehnt geplant.“ Der Hinweis ist die „zukünftige Plattform des Volkswagen Konzerns“ – der Octavia wird also auf der SSP von VW basieren. Als denkbar galt auch, dass Sokda bei dem Elektro-Kombi auf den weiterentwickelten MEB+ zurückgreift – mit der vorhandenen, bewährten Plattform wäre das die sichere Wahl gewesen, allerdings wäre der 400-Volt-Stromer über die mehrjährige Bauzeit wohl schnell veraltet gewesen. Die Scalable Systems Platform ist die Zukunftsplattform des VW-Konzerns mit 800 Volt und somit die vorausschauendere Wahl für Skoda – wenn auch mit dem Risiko, dass sich die Einführung einer neuen Plattform verzögern kann. Auf den Markt kommen wird das Modell aber wohl erst 2027 oder 2028 – und damit zwei Jahre später als zunächst geplant. Das hatte Skoda-Markenchef Klaus Zellmer selbst im vergangenen Oktober angegeben.

„Bei Skoda treibt uns unser Engagement für unsere Kunden, die uns seit 2016 als Marktführer im Kombi-Segment vertrauen, dazu an, die Vision O zu verwirklichen: eine Mischung aus innovativem Design, über 650 Litern Kofferraumvolumen, autonomen Fahrfunktionen und einem intuitiven KI-Assistenten“, sagt Zellmer jetzt über die Studie. „Dieses Fahrzeug verwandelt jede Fahrt in ein müheloses, bereicherndes Erlebnis. Gleichzeitig bringt es uns unseren Nachhaltigkeitszielen näher und hebt unsere Modern Solid-Designprinzipien auf eine neue Ebene.“

skoda-media.de

4 Kommentare

zu „Skoda Vision O: So stellt sich Skoda den elektrischen Octavia vor“
Herbert Wertig
09.09.2025 um 10:31
"Und auch die versenkbaren Türgriffe sollen ebenfalls zu einem verbesserten Luftstrom beitragen."Nach vielen Unfällen mit Teslas weiß man, dass das eine Todesfalle für Insassen ist. Weder Laien noch Feuerwehr bekommen die Türen in kurzer Zeit auf, um die Insassen zu bergen. Bei Tesla liegt es an Musk, der die Warnungen der Ingenieure wegwischte. Bei Skoda ist es einfach nur Ignoranz?Hauptsache man differenziert sich mit Schnickschnack wie „Bio-Adaptive Lighting“
Kipppunkt
09.09.2025 um 14:45
Sehr nett, aber was bleibt davon übrig, sollte das Fahrzeug tatsächlich jemals gebaut werden?
Roger Hobbs
09.09.2025 um 10:55
Ah, da ist er ja...der neue Audi E5. Oh, Moment...
Hans
09.09.2025 um 17:24
Für mich ist das optisch näher an Opel als an Audi.

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