Hyundai wird Ioniq 3 in der Türkei bauen

Hyundai wird seinen kommenden Ioniq 3 in der Türkei produzieren. Das hat nicht das Unternehmen in einer Mitteilung bestätigt, sondern Murat Berkel, General Manager von Hyundai Türkiye, in einem Interview auf der IAA.

Hyundai concept three min
Bild: Hyundai

Die Aussagen sind also nicht über die offiziellen Kanäle des Unternehmens verbreitet worden, dürfen aber angesichts der Position von Berkel als gesichert angesehen werden. Denn sein Statement war klar: „Wir werden ab nächstem Jahr mit der Produktion unseres Modells Ioniq 3 beginnen. Dies wird das erste Elektrofahrzeug sein, das Hyundai in Europa in der Türkei produziert“, so der Manager im Gespräch mit einem Korrespondenten der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu Agency (AA) auf der IAA. „Es wird auch das erste Elektrofahrzeug sein, das nach Togg aus der Türkei nach Europa exportiert wird.“

Die Information an sich überrascht aber nicht. Bereits seit Mai ist bekannt, dass Hyundai in seinem türkischen Werk in İzmit ab August 2026 neben Verbrennern auch Elektroautos bauen will. Welches Modell konkret, war bisher nicht klar. Als Hauptmärkte für den Ioniq 3 nannte Berkel Großbritannien, Deutschland und Frankreich.

Auf der IAA in München hat Hyundai zwar noch nicht das Serienmodell des Ioniq 3 vorgestellt, aber die Designstudie Concept Three, die als Ausblick auf den Ioniq 3 gilt. Die Studie ist ein Kompaktmodell von 4,29 Metern Länge, 1,94 Metern Breite und 1,43 Metern Höhe. Angaben zur Technik hatte Hyundai auf der Messe noch nicht gemacht, bei der Studie stand das Design im Vordergrund – es gibt eine Mischung aus geraden Linien und rundlichen Formen, aber auch die Ioniq-typischen Pixel-Leuchten. Zudem ist das Concept Three betont dynamsich gezeichnet, der Wagen wirkt sportlich.

Hyundai-Manager Berkel hat in dem Gespräch zur Technik des Ioniq 3 aber auch bestätigt, was schon lange vermutet wurde und auch sehr nahe liegt: Der Ioniq 3 wird auf Basis der Electric Global Modular Platform (E-GMP) entwickelt. „Dank E-GMP können viele Elektromodelle vom A- bis zum E-Segment auf derselben Infrastruktur produziert werden. Hyundai wird der erste ausländische Hersteller sein, der diese Technologie nach Türkei bringt“, so Berkel. Ausdrücklich bestätigt wird aber nicht, ob es sich um die 400-Volt- oder 800-Volt-Variante der Plattform handeln wird. Mit Blick auf die Kia-Modelle EV3, EV4 und EV5 ist in dieser Größen- und Preisklasse aber die 400-Volt-Version wahrscheinlich. Die 400-Volt-Plattform bietet zwei Akkugrößen von 60,3 bzw. 81,4 kWh und einen bis zu 160 kW starken Frontantrieb.

Dass in Izmit künftig auch E-Autos gebaut werden sollen, steht schon fest. Aktuell fertigt Hyundai in dem Werk vor allem Verbrenner-Kleinwagen für Europa, konkret den i10, i20 und dessen SUV-Ableger Bayon. 2027 sollen die beiden letztgenannten Modelle überarbeitet werden und dann auch eine Hybrid-Version erhalten. Ausgelegt ist das Werk auf bis zu 245.000 Fahrzeuge im Jahr, allerdings wird die Kapazität wegen des Umbaus für die Elektroauto-Produktion vorübergehend auf 190.000 Fahrzeuge reduziert.

Hyundai baut in Europa bereits Elektroautos, und zwar im tschechischen Nosovice. Dort wird der Kona Elektro gebaut. Die Elektro-Modelle der Ioniq-Baureihen werden aber weiterhin aus Südkorea importiert, wie auch der jüngste Elektro-Neuzugang, der Kleinwagen Inster.

turkiyetoday.com

0 Kommentare

zu „Hyundai wird Ioniq 3 in der Türkei bauen“

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert