BAIC-Marke Arcfox launcht günstigen E-Kompaktwagen T1
Mit dem 4,34 Meter langen T1 richtet sich Arcfox nun zweifellos an eine möglichst breite Käuferschicht. Der strombetriebene Kompaktwagen wurde im April auf der Shanghai Auto Show 2025 enthüllt und läuft seit Anfang August bei BAIC vom Band. Mit Preisen zwischen 62.800 und 87.800 Yuan (umgerechnet rund 7.500 bis 10.500 Euro) positioniert Arcfox das Modell bewusst im unteren Preissegment, um in China unter anderem gegen Konkurrenten wie den BYD Dolphin anzutreten. Chinesische Medien kommentieren, dass Arcfox sich vom T1 verspreche, „seine Bedeutung auf dem chinesischen Markt zurückzugewinnen“.
Auf dem Markt kommt der T1 mit je zwei Motor- und Batterieoptionen und in insgesamt fünf Varianten. Der Frontantrieb leistet wahlweise 70 oder 95 kW, die LFP-Batterie bietet 33,4 oder 42,3 kWh für Reichweiten von bis zu 320 bzw. 425 Kilometern nach chinesischem Testzyklus. Als Batteriezulieferer wird CALB genannt. Die Maße des Neulings werden mit 4,34 x 1,86 x 1,57 Meter angegeben. Der Radstand beträgt 2,77 Meter.
Optisch handelt es sich bei dem Modell um einen Kompakten mit typischen Proportionen in dieser Klasse. Auffällig sind die weichen Konturen, das schwarz abgesetzte Dach (inklusive A-, B- und C-Säule), 18-Zöller sowie hinten ein Fließheck mit angedeutetem Spoiler. Im Innenraum dominieren ein 8,8-Zoll-Kombiinstrument und ein 15,6 Zoll großer Zentralbildschirm.







Der T1 ist für Arcfox und für BAIC ein wichtiges Modell, mit dem der Hersteller wieder den Anschluss an die Konkurrenz herstellen will. Arcfox wurde 2016 gegründet und fokussierte sich lange auf mittlere bis gehobene Marktsegmente.
Seit 2020 gilt das auch für Elektroautos, die zu diesem Zeitpunkt Einzug in das Arcfox-Sortiment hielten. Noch 2024 stellte die Marke etwa Arcfox die E-Limousine Alpha S5 vor, die beim Einstiegspreis drei Mal so teuer ist wie der T1.
BAIC hat ArcFox nun offenbar einen Strategiewechsel aufgebrummt. Dabei spielt Tochter BJEV eine große Rolle, die wiederum Autos unter drei Marken vermarktet: Arcfox, Beijing sowie Stelato (wobei Stelato eine Zusammenarbeit zwischen BAIC BluePark und Huawei ist). BJEV war einer der Elektroauto-Pioniere in China und dort nach dem Start 2013 auch eine Zeit lang Marktführer. Doch längst wurde BJEV von BYD, Geely und Co. überholt, was 2024 in einer massiven Beschneidung von BJEVs Produktionskapazitäten mündete: Statt zuvor 320.000 Elektroautos kann BJEV gemäß dem neuen Setup nur noch 120.000 Einheiten pro Jahr produzieren.
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