Auch der Polestar 3 bekommt ein 800-Volt-Upgrade
Die beiden Geely-Töchter Volvo und Polestar bauen ihre Oberklasse-SUV Volvo EX90 und Polestar 3 beide auf der Konzern-Plattform SPA2 auf. Nachdem die schwedische Traditionsmarke kürzlich angekündigt hat, dass ihr Flaggschiff zum Wechsel des Modelljahres technisch überarbeitet wird und auf eine 800-Volt-Architektur wechselt, überrascht es kaum, dass Volvos ehemalige Sport-Division Polestar nachzieht und den gleichen Schritt geht.
Zum Modelljahr 2026 krempelt die Marke die Hardware des in den USA und in China gebauten SUV gründlich um. Dank des 800-Volt-Bordnetzes kann die NMC-Batterie des Polestar 3 künftig mit bis zu 350 kW geladen werden. Bisher lag die maximale Ladeleistung bei 250 kW. Dank der verdoppelten Spannung soll der Ladehub von 10 auf 80 Prozent 22 Minuten dauern, was eine Verkürzung um rund 25 Prozent darstellt.
Auch motorseitig wurde optimiert
Auch in Sachen Batterietechnologie gibt es Änderungen. Die Zellen stammen weiterhin von CATL, sie sollen die Effizienz aber um sechs Prozent steigern. Bei der Basisversion mit Heckantrieb hat der Stromspeicher einen Energiegehalt von 92 kWh, während es bei den zweimotorigen Varianten 106 kWh sind. Nur die Dual Motor und Performance-Varianten haben eine Peak-Ladeleistung von 350 kW, bei der einmotorigen Version mit dem kleineren Stromspeicher sind 310 kW das höchste der Gefühle. Die WLTP-Reichweite rangiert beim Polestar 3 des Modelljahres 2026 zwischen 593 und 635 Kilometern.
Polestar spendiert seinem größten SUV im Rahmen der Modellpflege einen neuen Heckmotor – bei ihm handelt es sich um einen Permanentmagnet-Synchron-Aggregat, das mehr Leistung zur Verfügung stellt. Bei der Performance-Version sind es in Kombination mit dem Frontmotor 500 kW (680 PS). Letzterer koppelt sich in Situationen, in denen weniger Leistung benötigt wird, automatisch ab. Die Ingenieure haben dem Fahrzeug zudem neue Stabilisatoren verpasst und die Lenkung neu kalibriert, wovon das Handling profitieren soll.
Die schwedisch-chinesische Marke rüstet seinen 3er in Sachen Rechenleistung auf. Statt des bisherigen Xavier-Chips arbeitet künftig der „Nvidia DRIVE AGX Orin“-Prozessor im zentralen Steuergerät und steigert die Leistung von 30 auf 254 TOPS. Das ermöglicht ein schnelleres Reagieren der Sicherheitsfunktionen und Assistenzsysteme, ein optimiertes Batteriemanagement und eine verbesserte Verarbeitung der Sensordaten. Bereits ausgelieferte Polestar 3 bekommen das Hardware-Upgrade Anfang 2026 kostenlos bei ihrem Servicepartner nachgerüstet. Neu gegliederte Ausstattungslinien und das neue Grau-Grün „Storm“ runden die Überarbeitung ab. Zu den Preisen hat sich Polestar noch nicht geäußert.
„Die Updates am Polestar 3 sind so umfangreich, dass es sich wie ein völlig neues Auto anfühlt. Mit diesem Upgrade halten wir unser Versprechen, unseren Kundinnen und Kunden durch Software Over-the-Air- und Hardware-Updates Mehrwert zu bieten. Der ohnehin schon beeindruckende Polestar 3 ist jetzt besser als je zuvor“, meint der Polestar-Chef Michael Lohscheller.
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