Schwedische Behörde stellt Easee-Verfahren ein
Mehr als zwei Jahre ist der Beginn der Easee-Affäre nun her: Mitte Februar 2023 hatte die Elsäkerhetsverket mehrere Wallboxen getestet und dabei nach eigenen Angaben mehrere Mängel bei der Easee Home und Charge entdeckt – teilweise betraf das „nur“ die Dokumentation, aber auch um ein zentrales Sicherheits-Feature: den verbauten FI-Schutzschalter. In der Folge stellte sich heraus, dass das norwegische Unternehmen bei besagten Wallboxen tatsächlich keinen FI-Schalter in einem Normschacht verbaut, sondern auf eine in das Gesamtsystem integrierte Lösung mit Software und Sensoren setzt, die wie ein herkömmlicher FI-Schutzschalter arbeitet. Da die Software-Lösung beim Start jedes Ladevorgangs und alle 24 Stunden die Sicherheit prüft, sollte die Lösung laut Easee sogar sicherer sein.
Aber: Es war eben kein FI-Schutzschalter wie angegeben, weshalb die schwedische Behörde der Easee-Interpretation nicht gefolgt ist und wenige Wochen später ein Verkaufsverbot für die beiden Produkte verhängt hatte. Das hat ein EU-Verfahren ausgelöst, was zu weiteren Verkaufsverboten in anderen Ländern geführt hatte. Die Elsälerhetverket hatte Easee von Dezember 2023 bis Ende März 2024 Zeit gegeben, um einen Aktionsplan mit Maßnahmen umzusetzen, die Risiken an den bereits installierten Geräten beseitigen – doch diesen Plan hat die Behörde Anfang 2024 als unzureichend abgelehnt.
In der Folge wurde Easee Schweden sogar unter die Aufsicht der Elsäkerhetsverket gestellt – dieses Aufsichtsverfahren endet jetzt. „Dies war ein wichtiger Prozess. Wir standen in engem Dialog mit den Behörden, haben offen unsere eigenen Systeme offengelegt und die Zeit genutzt, um sowohl unsere Abläufe als auch unsere Dokumentation zu verbessern. Es ist positiv, dass das Verfahren nun abgeschlossen ist“, sagt Emil Hjemli Borgersen, Nordic Sales Director bei Easee. „Wir lassen dieses Kapitel nun hinter uns. Es hat uns viel gekostet, aber wir stehen jetzt stärker da. Wir haben die Erfahrungen genutzt, um bessere Produkte und bessere Strukturen zu entwickeln. Jetzt geht es darum, nach vorne zu schauen.“
Quelle: Info per E-Mail
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