Belgische Post stellt in Brüssel nur noch emissionsfrei zu
Bpost, das belgische Äquivalent zur Deutschen Post, hat jetzt das Erreichen eines großen Meilensteins verkündet. Das größte Post- und Logistik-Unternehmen des Landes liefert in Brüssel nur noch emissionsfrei aus. Damit ist der Hauptsitz der EU gleichzeitig auch die erste Hauptstadt Europas, in der bei der Auslieferung auf der letzten Meile keine Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor mehr zum Einsatz kommen. Die Österreichische Post hatte das für Wien zwar schon angekündigt, will dieses Ziel aber erst bis Ende des Jahres erreichen. Bpost war in Brüssel also etwas schneller.
Statt auf Zustellfahrzeuge mit Verbrenner setzt das Unternehmen konsequent auf Lieferwagen mit Elektroantrieb, E-Bikes mit Anhängern und eine Auslieferung zu Fuß. Bpost hat zudem das Netzwerk an Abholstationen ausgebaut, damit diese im innerstädtischen Gebiet von den Kunden fußläufig zu erreichen sind. Die rund 350 Stationen sollen laut bpost entweder entlang ihrer täglichen Routen liegen, oder sich in einem Umkreis von 400 Metern rund um ihren Wohnort befinden.
Die Vorteile der abgasfreien letzten Meile liegen auf der Hand – eine verbesserte Luftqualität und ein gesenktes Geräuschniveau und jährlich 750 Tonnen niedrigere CO2-Emissionen durch die Umstellung auf Elektrofahrzeuge. Die Flotte besteht aus insgesamt 57 E-Bikes und 565 E-Transportern. Letztere können an 409 Ladepunkten geladen werden, die auf die Depots im Stadtgebiet verteilt sind.
Bereits vor zwei Jahren hatte das Unternehmen in dem Gebiet mit der Postleitzahl 1000, in dem das Brüsseler Stadtzentrum liegt, auf ausschließlich emissionsfreie Auslieferungen umgestellt. Mittlerweile konnte bpost dies auf alle 19 eigenständigen Gemeinden in der Metropolregion ausweiten. Wenn man das ganze Land betrachtet, ist diese umweltfreundliche Art der Auslieferung aber noch lange nicht der Status Quo. Nur 14 Prozent der Paketzustellungen in Belgien erfolgen emissionsfrei.
1 Kommentar