Candela erhält Bestellung über zehn E-Tragflügelboote aus Thailand
Die Insel Ko Kut wurde bislang noch nicht so stark erschlossen wie Thailands Touristenattraktionen Phuket oder Ko Samui. Mit den elektrischen Booten von Candela soll die Insel nun mehr Besuchern zugänglich gemacht werden – und das auf nachhaltige Art und Weise. Denn bisher war der Besuch fast ausschließlich mit benzinbetriebenen Schnellbooten möglich – Schiffe, die Lärm, große, schädliche Kielwellen und hohe Abgase verursachen und so die Tiere im Meer, die Küsten und den ruhigen Charakter der Insel gefährden, wie es von Candela heißt.
Mit den elektrischen Tragflügelbooten des schwedischen Unternehmens will der örtliche Bootsbetreiber Seudamgo nun eine arten sanften Tourismus ermöglichen, der die unberührte Natur der Region erhalten und zugleich sicherstellen soll, dass das Tourismuswachstum fortgesetzt werden kann, ohne die einzigartige Naturschönheit der Insel zu beeinträchtigen.
Wie hier bereits mehrfach berichtet, setzt die zunächst im Linienverkehr in Stockholm eingesetzte Candela P-12 auf die sogenannte Hydrofoil-Technik kann dadurch förmlich über das Wasser schweben. Dazu wird der Rumpf des Schiffs von Tragflügeln einen Meter über die Wasseroberfläche gehoben und erreicht eine Reisegeschwindigkeit von 25 Knoten (46 km/h). Laut Candela sinkt der Energieverbrauch durch den wegfallenden Wasserwiderstand um 80 Prozent. Zudem entstehen keine lokalen Emissionen und auch nahezu keine Heckwellen oder Geräusche.

Seudamgo hat sich bei der Bestellung der E-Boote für die Business-Version entschieden: Die Candela P-12 Business bietet Platz für 20 Passagiere in einer klimatisierten Kabine. „Die Foiling-Elektrotechnologie von Candela ist bahnbrechend. Die P-12 ist ein wirklich nachhaltiges Schiff – frei von Emissionen, Ölverschmutzungen und Unterwasserlärm. Gleichzeitig bietet sie den Passagieren ein herausragendes Erlebnis – an Bord einer Candela wird man nicht seekrank. Wir sind stolz, diese einzigartige Technologie als erste nach Thailand und Südostasien zu bringen“, sagt Surachai Suwanthanakul, CEO von Leopard Transportation, zu dem Seudamgo gehört.
Gustav Hasselskog, Gründer und CEO von Candela, ergänzt: „Diese Vereinbarung zeigt, wie Thailand direkt zu nachhaltigem Wassertransport übergehen kann. Indem wir laute, umweltschädliche Schnellboote durch unsere elektrischen Flugschiffe ersetzen, schützt Seudamgo eines der schönsten Reiseziele Thailands.“
Mit seinen über 1.500 Inseln, darunter viele beliebte Reiseziele, ist Thailand ein wichtiger Zielmarkt für das schwedische Unternehmen Candela. Entsprechend unterhält es in der Hauptstadt Bangkok auch sein größtes Büro außerhalb Schwedens. Zuvor hatte Candela bereits Aufträge für die P-12 aus Indien, Saudi-Arabien und den USA vermeldet. Auch aus Berlin liegt ein Auftrag vor, doch der Einsatz des E-Tragflächenboot scheitert dort bisher an einer erforderlichen Sondergenehmigung. Die P-12 ist nämlich mit ihren bis zu 46 km/h viel zu schnell für den Einsatz auf der Spree, wo nur Höchstgeschwindigkeiten von 10 km/h erlaubt sind. Bei dieser niedrigen Geschwindigkeit kann die P-12 allerdings nicht über das Wasser schweben.
0 Kommentare