Electra senkt Ad-hoc-Ladepreis auf 49 Cent

Der Schnellladeanbieter Electra hat den Ad-hoc-Preis an seinen Ladesäulen in Deutschland auf 0,49 Euro pro Kilowattstunde gesenkt. Nach dem Sommerangebot kehrt hingegen der App-Ladepreis auf sein altes Niveau zurück. Gleichzeitig startet mit der „Electraline“ eine neue Design-Generation von Schnellladestandorten.

Electra ladestation charging station min
Bild: Electra

Bereits im Juli dieses Jahres hatte Electra den Preis für das Schnellladen auf bundesweit 49 Cent pro Kilowattstunde gesenkt – wenn über die unternehmenseigene App geladen wurde. Von Anfang August bis Ende September galt jedoch ein Aktionspreis für registrierte Nutzer von 0,39 Euro/kWh. Der Preis für das Ad-hoc-Laden mit EC- oder Kreditkarte lag durchgängig bei 0,69 Euro/kWh. Bis jetzt.

Seit dem 1. Oktober 2025 unterscheidet der Schnellladeanbieter in Deutschland nicht mehr zwischen App-Nutzern und Kunden, die ihr E-Auto spontan laden wollen. Beide Nutzergruppen zahlen nun 49 Cent pro Kilowattstunde. „Erschwingliche Preise sind ein entscheidender Faktor, damit sich mehr Menschen für ein Elektroauto entscheiden“, sagt Paul Tonini, Country Manager von Electra Deutschland. „Mit der neuen Preisstruktur wollen wir Barrieren abbauen und Elektromobilität für alle zugänglich machen – spontan, unkompliziert und ohne versteckte Kosten.“ Aber: Der Preis gilt zunächst nur bis Ende November. Wie es danach weitergehen könnte, teilt Electra bis jetzt nicht mit.

Electra bietet zusätzlich ein kostenpflichtiges Abo für 9,99 Euro im Monat an. Damit sinkt der Preis auf 39 Cent pro Kilowattstunde. Die Tarife gelten jedoch ausschließlich für Deutschland. In den anderen europäischen Ländern unterscheiden sich die Preise teils deutlich. In Österreich kostet das Ad-hoc-Laden 64 Cent pro Kilowattstunde, über die App 59 Cent. In der Schweiz liegt der Preis bei 59 Rappen – unabhängig von der Ladeart. In Frankreich zahlen Kunden 0,61 Euro ohne App und 0,49 Euro als registrierte Nutzer. Besonders groß ist der Unterschied in Italien: Dort verlangt Electra 0,79 Euro/kWh beim Ad-hoc-Laden, über die App hingegen nur 0,39 Euro.

Parallel zur Preissenkung startet Electra mit der „Electraline“ eine neue Generation von Schnellladestandorten. „Das neue Stationsdesign kombiniert klare Linien, kompakte Bauweise und ein multifunktionales Großdisplay, das nicht nur Preise und Ladefortschritt in Echtzeit zeigt, sondern auch Orientierung, Serviceinformationen und digitale Inhalte bietet“, heißt es. Ganz neu ist das Design aber nicht: Bereits seit einigen Monaten kommt beim Bau neuer Standorte das neue Design zum Tragen.

„Die Electraline ist mehr als nur eine Ladesäule – sie ist ein sichtbares Element nachhaltiger Mobilität und ein neuer Standard für Komfort und Kommunikation“, erklärt Tonini. „Nutzende wissen jederzeit, was sie zahlen und wie weit der Ladevorgang ist – so einfach und transparent wie an einer klassischen Zapfsäule.“ „Unsere Mission ist klar: Elektromobilität soll für alle zugänglich, verständlich und vertrauenswürdig sein“, so Tonini. Und ergänzt: „Die neue Preisstruktur und die Electraline sind zwei Seiten derselben Medaille – sie machen das Ladeerlebnis so einfach wie möglich und bringen uns unserem Ziel einer emissionsfreien Mobilität einen großen Schritt näher.“

Quelle: Info per E-Mail, go-electra.com

11 Kommentare

zu „Electra senkt Ad-hoc-Ladepreis auf 49 Cent“
Hans-Joachim Tafelmeier
07.10.2025 um 15:12
Ganz prima. Ladesäulen, die perfekt funktionieren. Nur ein paar mehr könnten es noch sein.
Egon Meier
07.10.2025 um 16:38
Die ladesäulenbetreiber vollführen gerade einen lächerlichen Eiertanz. Es wird allerhöchte Zeit, dass einer die Big Player mal vorprescht und rigoros auf 49 ct geht - für App, Ad-Hoc und b2b ... dann wird ein Ruck durch die Szene gehen und zwar ein dicker.Warten wir es ab ...
Hans
08.10.2025 um 12:43
Aktuell scheint den Anbietern die Auslastung noch gut genug zu sein. Aber wenn man sich anschaut in welcher Geschwindigkeit gerade das Netz ausgebaut wird, und wie sehr die Neuzulassungen hinterherhinken... das kann nicht lange gut gehen. Die Anbieter bauen ja gerade wie die Wilden, weil sie gedacht haben die 79 ct. / kWh Gelddruckmaschine gefunden zu haben. Die ganzen Ladeparks wurden ja teilweise vor Jahren projektiert, das hatte einen ordentlichen Vorlauf. Mit ihrer Preisgestaltung haben sie aber gleichzeitig dem Markt einen ordentlichen Dämpfer verpasst. Wenn Deutschland voll ist mit schlecht ausgelasteten Ladeparks wird einer einkicken müssen. Aktuell sehen wir meiner Meinung nach die ersten Anzeichen dafür.
Christian
16.10.2025 um 12:00
Das sehen die Betriebswirtschaftler leider anders: Die Auslastung der Ladeparks ist schlecht, deshalb müssen die Preise erhöht werden, um mit den paar Firmenkunden (denen der Preis egal ist, da eh die Firma zahlt) oder den wenigen Verirrten die Kosten zu decken.Das Risiko, ob man mit günstigeren Preisen genügend Auslastung generieren kann um die geringeren Einnahmen zu kompensieren, wollen die meist nicht eingehen.Die Angst ist durchaus gerechtfertigt, denn auch mit 49ct oder 39ct wird sich die Säulenauslastung nicht plötzlich vervielfachen, denn die meisten laden weiterhin bei sich daheim...und die Vielfahrer, die diese Ladesäulen aufsuchen, sind eben die Firmenkunden, denen der Preis egal ist.Ich persönlich werde bei keiner Ladesäulen über 50ct laden, aber ich lade so selten auswärts, dass ich wirtschaftlich nicht zähle.
Nabilio
15.10.2025 um 21:59
Die Frage habe ich mir auch schon gestellt, wie lange das funktioniert. Ich sehe es schon kommen, das der ein oder andere kleine Anbieter von den großen Playern übernommen wird. Bei so Konsorten wir Allego, Citywatt oder EJin kann ich mir nicht vorstellen, wie die Geld Reinhold. Teils findest du auf denen ihren Webseiten nicht mal Ladepreise.
Manfred
07.10.2025 um 17:33
Endlich jemand der die eigenen Kunden und spontane Kunden gleichstellt. Keine Karten und Apps. Nur Strom. Weiter so!
Leo72
08.10.2025 um 07:13
Die Richtung stimmt! Grüße an ENBW gehen raus.
Richard
08.10.2025 um 08:44
Nehme ich gerne an.
Musicman
08.10.2025 um 09:44
44 ct ist meine Schallmauer. Ich lade nur wenn es günstiger ist andernfalls überlasse ich das den Geschäftskunden deren Firma zahlt. Insofern ist mir das fast egal wie viele neue Standorte Betreiber mit Wucherpreisen eröffnen. Das beste Angebot aus meiner Sicht hat aktuell Ionity. Zumal es sehr flexibel ist.
Schmack
08.10.2025 um 10:58
Weil IONITY Ladepreise von 44cent bietet? Nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.
Thomas Werner
08.10.2025 um 10:40
Könnte da die Ad-Hock Map Inspiration gewesen sein?

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert