Deutsche E Metalle mit erfolgreichen Lithium-Bohrungen in Argentinien
Das ESG-zertifizierte Projekt in der argentinischen Provinz Catamarca ist laut dem Unternehmen bislang das einzige deutsche Projekt, das im Lithiumdreieck in Argentinien ausreichend Lithium für eine nachhaltige Produktion gefunden hat. Ab 2030 könnten damit voraussichtlich die Batterien von bis zu einer Million E-Autos pro Jahr mit ESG-konformen Lithium versorgt werden.
Das Projekt Carachi Blanco besteht aus 27 Konzessionen mit einer Gesamtfläche von 70.000 ha. Es liegt in der südlichen Puna-Hochebene der Zentralanden und ist durch trockene Bedingungen, geschlossene Becken in großer Höhe sowie aktive tektonische und vulkanische Prozesse gekennzeichnet. In der Nähe des befindet sich die Projekte von Arcadium Lithium, die vergangenes Jahr für 6,7 Milliarden US-Dollar vom Bergbaukonzern Rio Tinto übernommen wurden.
Doch bis das Lithium in Carachi Blanco in großem Maßstab gefördert werden kann, sind jahrelange Vorbereitungen notwendig. Laut Deutsche E Metalle wurden im Vorfeld der nun durchgeführten Bohrungen umfangreiche geophysikalische Messungen durchgeführt, darunter Transient Electromagnetics (TEM) und CSAMT. Diese zeigten mehrere Zonen mit hoher elektrischer Leitfähigkeit – ein Hinweis auf potenziell lithiumreiche Solevorkommen.
Erst danach konnte die erste Bohrkampagne gestartet werden, und zwar nach Genehmigung der Umweltverträglichkeitsprüfung (EIA) zwischen November 2024 und September 2025. Die Bohrkampagne brachte vielversprechende Lithiumkonzentrationen von bis zu 377 mg/L zutage. Insgesamt wurden zudem 20.000 Liter mineralisierte Sole (Brine) für Testzwecke gewonnen. Zudem stieß DEM auf einen hochwertigen Frischwasser-Aquifer, der nach Unternehmensangaben die zukünftige Wasser- und Energieversorgung des Projekts sichern könnte – ein entscheidender Standortvorteil im trockenen Hochland der südlichen Puna-Region.
„Nach drei Jahren intensiver Projektentwicklung in Argentinien haben wir nun mit Abschluss der Bohrkampagne einen sehr aussichtsreichen Lithiumfund zu vermelden. Die hohen Lithiumgehalte und Fließraten der Sole belegen uns das beindruckende Potential unseres Vorkommens und markieren einen wichtigen Meilenstein auf unserem Weg zur nachhaltigen Lithiumproduktion“, sagt DEM-Chef Micha Zauner gegenüber electrive.
Förderung mit DLE-Methode geplant
Das Unternehmen plant, die reguläre Lithium-Förderung in Carachi Blanco im Jahr 2030 aufzunehmen. Das Unternehmen rechnet mit 30.000 Tonnen pro Jahr an LCE (Lithium Carbonate Equivalent), die mittels der nachhaltigen Gewinnungsmethode DLE (Direkte Lithium Extraktion) gefördert werden sollen – eine Technologie zur Extraktion von Lithium aus salzhaltigem Tiefenwasser (Brine), das aus dem Untergrund gefördert wird.
Um die Förderung in Gang zu bringen, sind noch einige Schritte erforderlich: Die Machbarkeitsstudie, die Abbaugenehmigung und die FID (Final Investment Decision), um die Produktionsanlage zu bauen. Diese soll mit Erneuerbaren Energien (Photovoltaik, Geothermie und Windkraft) betrieben werden.
Quelle: Pressemitteilung per Mail





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