Li Auto ruft in China tausende Mega in die Werkstätten
Die mögliche Überhitzung des Akkus soll einer in Medien zitierten Mitteilung der chinesischen Marktregulierungsbehörde (SAMR) zufolge mit einem unzureichenden Korrosionsschutz beim Kühlmittel zusammenhängen. Durch diesen Defekt in der Batteriekühlung könne es unter extremen Bedingungen zu einem thermischen Durchgehen der Batterie kommen, heißt es. Das Problem soll Mega-Modelle betreffen, die zwischen dem 18. Februar 2024 und dem 27. Dezember 2024 hergestellt wurden.
Li Auto selbst äußert sich auch auf seinem offiziellen WeChat-Account zu dem Rückruf. Demnach soll es am 23. Oktober einen Batteriebrand bei einem Mega des Modelljahrs 2024 in Shanghai gegeben haben, der große öffentliche Aufmerksamkeit erregte. Obwohl die Untersuchung zu dem Vorfall offiziell noch nicht abgeschlossen ist, gibt das Unternehmen an, dass eigene Auswertungen einen Kühlmitteldefekt als Ursache des Unfalls bestätigt hätten. Li Auto betont zudem, dass die Batteriezellen des Fahrzeugs, die von CATL stammen, nicht für den Brand verantwortlich seien.
Der Rückruf soll am 7. November 2025 beginnen. In den Werkstätten tauscht Li Auto bei betroffenen Fahrzeugen das Kühlmittel, die Antriebsbatterie und den Frontmotor-Controller aus. Außerdem wird die Standard-Garantiezeit verlängert.
Der Mega war Anfang 2024 Li Autos erster reiner Stromer im Sortiment, zuvor hatte das Unternehmen vor allem auf teilelektrifizierte Modelle mit Range-Extender gesetzt. Der 5,35 Meter lange Elektro-Van mit 800-Volt-Architektur ist in China seit März 2024 im Handel. Bei seiner Einführung kostete er ab 559.800 Yuan (umgerechnet ab knapp 73.000 Euro). An Bord hat das Auto eine 102,7-kWh-Qilin-Batterie von CATL mit NMC-Chemie und einer Energiedichte von 170 Wh/kg. Die beachtliche Laderate von 5C soll zu einer maximalen Ladeleistung von 520 kW führen. Der Van verfügt weiter über drei Sitzreihen und einen zweimotorigen Allradantrieb mit 400 kW Leistung.
bloomberg.com (Paywall), carnewschina.com





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