Rückruf von 320.000 Plug-in-Hybriden von Jeep wegen Brandgefahr
Insgesamt sind 320.065 Plug-in-Hybride von Jeep in den USA betroffen, genauer gesagt 228.221 Jeep Wrangler 4xe Fahrzeuge der Modelljahre 2020–2025 und 91.844 Jeep Grand Cherokee 4xe PHEV Fahrzeuge der Modelljahre 2022–2026. Laut Chrysler besteht Brandgefahr sowohl im geparkten als auch im Betrieb der Fahrzeuge.
Die betroffenen Fahrzeuge können Batteriezellen mit beschädigten Separatoren enthalten, was zu internen Kurzschlüssen und thermischen Überhitzungen führen kann. Das Unternehmen und die US-amerikanische Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA raten Fahrzeughaltern, ihre Fahrzeuge bis zum Abschluss der Reparaturen im Freien und in ausreichendem Abstand zu Gebäuden und anderen Fahrzeugen zu parken. Die NHTSA erklärte, dass Fahrzeughalter „nicht reparierte Fahrzeugbatterien nicht laden sollten, da die Brandgefahr bei einer geladenen Batterie höher ist als bei einer entladenen“.
Der Rückruf umfasst Fahrzeuge, die bereits zuvor aus demselben Grund zurückgerufen wurden. Der Hersteller geht jedoch davon aus, dass das Problem nicht behoben wurde. Chrysler ist ein möglicher Verletzungsfall bekannt, der mit dem Defekt in Verbindung steht, und hat 19 Fahrzeugbrände identifiziert, die auf den Hochvolt-Akkumulator zurückzuführen sind. Neun dieser Vorfälle ereigneten sich bei Fahrzeugen, die zuvor Software-Updates im Rahmen des Rückrufs erhalten hatten.
Laut einer Erklärung der NHTSA ist die frühere Software „nicht in der Lage, bestimmte Anomalien in der Batterie zu erkennen, die zu einem Brand führen können“. Chrysler arbeitet weiterhin an einer Lösung. „Eine Abhilfemaßnahme steht noch nicht zur Verfügung. Fahrzeughalter sollten ihre Fahrzeuge weiterhin im Freien parken und nicht laden, bis eine Lösung verfügbar ist und an ihrem Fahrzeug durchgeführt wurde“, so die NHTSA in einer Erklärung. Besitzer, die bereits von dem früheren Rückruf betroffen waren, werden gebeten, den Status ihres Fahrzeugs zu überprüfen und die aktualisierten Sicherheitshinweise zu beachten.
Chrysler wird die Fahrzeughalter ab dem 2. Dezember 2025 per Post benachrichtigen. Fahrzeugidentifikationsnummern und Zulassungsdaten können auf der NHTSA-Website eingesehen werden.
Jeep und Chrysler gehören heute beide zum 2021 gegründeten Stellantis-Konzern. Wenngleich mittlerweile als Schwestermarken positioniert, war Jeep ursprünglich eine Chrysler-Marke und ist heute juristisch immer noch Teil der hundertprozentigen Stellantis-Tochter FCA US, die von der NHTSA auch als Chrysler bezeichnet wird, wohl weil deren Vorgängergesellschaft die Chrysler Group war.
Dieser Artikel von Carla Westerheide erschien zuerst in der internationalen Ausgabe von electrive.





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