Aptera baut Validierungslinie für Solar-Elektroautos

Das auf Solar-Elektroautos spezialisierte Unternehmen Aptera Motors hat mit dem Bau seiner Validierungs-Fahrzeugmontagelinie in seinem Werk in Südkalifornien begonnen. Die neue Anlage ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer Kleinserienproduktion des Unternehmens.

Aptera validation solar car cropped
Bild: Aptera Motors

Das Herzstück der neuen Anlage ist eine großformatige Präzisionsmontagevorrichtung, die für die Body-in-Carbon-Struktur (BinC) von Aptera entwickelt wurde. Diese Vorrichtung soll eine hohe Maßgenauigkeit und Konsistenz während der Montage ermöglichen und so Maßstäbe für Durchsatz und Wiederholbarkeit setzen, während sich das Unternehmen auf die künftige Kleinserienfertigung vorbereitet. So heißt es zumindest in der Ankündigung von Aptera.

Da die BinC-Komponenten und Fahrgestell-Baugruppen – wie in einer späteren Serienfertigung – von den Zulieferern passend geliefert werden, hat das Unternehmen jetzt mit der Montage von Validierungsfahrzeugen unter Verwendung des neuen Verfahrens begonnen. Die bisherigen Prototypen waren genau das – von Hand zusammengebaute Einzelstücke, die aber schon weitestgehend dem technischen Stand des Serienmodells entsprechen.

Laut Aptera wird die Validierungslinie Ingenieuren und Technikern die Möglichkeit geben, die Systeme, Werkzeuge und Prozesse zu verfeinern, die später in der Serien-Produktion zum Einsatz kommen sollen. Um diese Phase abzuschließen und mit der Kleinserienfertigung zu beginnen, schätzt Aptera, dass etwa 65 Millionen US-Dollar an Finanzmitteln erforderlich sein werden.

„Dies ist ein wichtiger Moment in der Geschichte von Aptera“, sagt Chris Anthony, Co-CEO von Aptera. „Zum ersten Mal werden unsere Techniker Fahrzeuge entlang einer festgelegten Abfolge von Stationen montieren und dabei Prozesse anwenden, die gemeinsam mit den Ingenieuren entwickelt wurden, die sie entworfen haben.“

„Die Inbetriebnahme dieser Linie läutet die nächste Phase für Aptera ein“, sagt auch Steve Fambro, ebenfalls Co-CEO. „Sie ist die Brücke zwischen unseren Prototypen und den Vorproduktions- und Serienproduktionssystemen, mit denen wir eines Tages Solar-Mobilität in großem Maßstab anbieten wollen.“

Das solarbetriebene Elektrofahrzeug Aptera soll eine Reichweite von bis zu 643 Kilometern (400 Meilen) haben und dank integrierter Solarzellen zusätzlich bis zu 64 Kilometer pro Tag mit selbst erzeugtem Strom fahren können. In „sonnigen Klimazonen“ verspricht Aptera rund 10.000 zusätzliche Meilen oder 16.000 zusätzliche Kilometer pro Jahr allein mit Solarenergie. Um das Fahrzeug leicht zu halten, besteht es hauptsächlich aus einem Kohlefaser-Formteil (CF-SMC).

Aptera stellte die Launch Edition seines Solar-Elektrofahrzeugs (SEV) erstmals im Januar 2023 vor und kündigte an, die Produktion noch im selben Jahr aufzunehmen. Allerdings verfügte das Start-up nicht über genügend Geld, um seinen Zeitplan einzuhalten. Ein Jahr später gab das Unternehmen bekannt, dass es 33 Millionen Dollar aufgebracht hatte und startklar war. Allerdings ist das solarbetriebene Trike aus Kalifornien noch nicht auf der Straße unterwegs.

globenewswire.com

Dieser Artikel von Carla Westerheide ist zuerst bei unserer internationalen Ausgabe electrive.com erschienen.

0 Kommentare

zu „Aptera baut Validierungslinie für Solar-Elektroautos“

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert