Jeep Recon: Das geländetaugliche E-SUV kommt 2026 mit 478 kW

Der neue Recon soll kein braves Familien-SUV sein, sondern bei Bedarf auch über Stock und Stein eine gute Figur machen. 478 kW und 800 Newtonmeter Drehmoment versprechen flotte Fahrleistungen. Die Reichweite gibt Jeep mit 450 Kilometern an.

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Bild: Stellantis

Mit dem Recon bringt Jeep laut eigener Aussage das erste Elektro-SUV auf den Markt, das nicht nur nach Gelände aussieht, sondern abseits befestigter Straßen wirklich kompetent sein soll. Die Produktion des Modells soll Anfang 2026 starten. Die ersten Auslieferungen an US-amerikanische und kanadische Kunden sollen im Anschluss erfolgen, während der Marktstart auf anderen Märkten für das vierte Quartal geplant ist.

Das SUV wird im mexikanischen Werk Toluca gebaut und dürfte auch hierzulande angeboten werden. Für den US-Markt nennt der Hersteller auch schon einen Preis: Bei 65.000 Dollar, oder umgerechnet rund 56.000 Euro soll es losgehen.

Das SUV basiert wohl auf der STLA Large-Plattform

Wenn es um die technische Basis geht, spricht die Stellantis-Tochter nur von einer „eigens entwickelten Elektro-Architektur“. In Toluca läuft auch der elektrische Jeep Wagoneer S vom Band, der auf der Konzern-Plattform STLA Large steht. Daher wäre es naheliegend, dass diese in einer angepassten Form auch die Grundlage für den Recon bildet.

Sie ist auf 400-Volt-Technik ausgelegt und beherbergt eine 100 kWh große NMC-Batterie. So soll eine Reichweite von bis zu 450 Kilometern möglich sein. Dabei handelt es sich aber noch um eine Schätzung und nicht um einen offiziellen WLTP-Wert.

Zur Ladeleistung oder der Ladedauer äußert sich der Geländewagen-Hersteller noch nicht. Da sich die beiden Modelle wahrscheinlich die Plattform teilen, dürften die Eckdaten denen des Grand Wagoneer S ähneln. Das seit 2024 erhältliche SUV lädt an DC-Säulen mit maximal 203 kW. Der Ladehub von 20 auf 80 Prozent soll so in 23 Minuten erledigt sein.

Bei der Offroad-Technik lässt sich Jeep nicht lumpen

Ein elektrischer Allradantrieb, mit jeweils einem 250 kW starken Motor an jeder Achse, ist Serie. Das Getriebe und die Leistungselektronik sind direkt in die Antriebseinheiten integriert, was laut dem Hersteller die Effizienz erhöhen soll. Jeep beziffert die Systemleistung mit 478 kW und das Drehmoment mit stolzen 840 Newtonmetern. Bei Bedarf soll es so in nur 3,6 Sekunden von Null auf Hundert gehen. Angaben zur Höchstgeschwindigkeit hat die US-Marke noch nicht gemacht. Diese ist auf dem Heimatmarkt des SUV aber auch eher zweitrangig.

Um die Geländetauglichkeit zu steigern, verfügt der Recon serienmäßig über ein elektronisches Sperrdifferential. So soll das Drehmoment bedarfsgerecht und optimal auf die beiden Hinterräder verteilt werden. Über einen Schalter kann das Differential manuell vollständig gesperrt werden.

Die Endübersetzung an der Hinterachse liegt bei 15:1, wodurch das verfügbare Drehmoment erhöht werden soll. Damit soll das E-SUV auch unter widrigsten Bedingungen genug Traktion bieten. Der Jeep Recon verfügt zudem über die sogenannte „Selec-Speed Control“, die bei steilen Anstiegen und Gefällen eine konstante, voreingestellte Geschwindigkeit hält und so den Fahrer entlastet. Er kann sich so voll und ganz auf das Lenken konzentrieren.

Der vordere Motor hat eine 11:1-Übersetzung und verfügt über ein offenes Differential. Automatische Nabenkupplungen an der Vorderachse erhöhen auf der Straße Effizienz und Reichweite, während verstärkte Halbwellen und robuste Gleichlaufgelenke das volle Drehmoment zuverlässig übertragen sollen.

Automatische Kupplungen an den Radnaben sollen den Verbrauch senken und so die Reichweite optimieren. Wenn der Antrieb über die Hinterräder effizienter ist, wird die Vorderachse abgekoppelt. Halbe Wellen mit großem Durchmesser und robuste Gleichlaufgelenke sollen den Recon dank der optimalen Drehmomentübertragung für den Trail-Einsatz prädestinieren.

Das SUV rollt serienmäßig auf 33 Zoll-Reifen, was zur üppigen Bodenfreiheit von 23 Zentimetern beiträgt. Den vorderen Böschungswinkel gibt Jeep mit 34 Grad an, hinten soll er bei 34,5 Grad liegen. Laut den Amerikanern liegt der Rampenwinkel bei 23,5 Grad.

Der Recon soll ordentlich Gepäck schlucken können

Optisch ist der Recon Jeep durch und durch. Die Designer haben keine Experimente gewagt und sind nah an der gewohnten Linienführung der Verbrenner geblieben. Auch der modulare Aufbau mit abnehmbaren Türen und hinteren Seitenscheiben ist typisch für die Marke. Das Modell ist serienmäßig mit einem doppelt verglasten Schiebedach ausgestattet, während optional das riesige „Sky One-Touch“-Dach zur Verfügung steht.

Dank der speziellen Elektro-Architektur und der kastigen Optik bietet der Recon auch ordentlich Stauraum – wenn man die zweite Sitzreihe umklappt, erweitert sich das Gepäckvolumen auf bis zu 1.866 Liter. Dazu kommt ein ordentlich dimensionierter Frunk mit einem Fassungsvermögen von 84 Litern. Das Cockpit befindet sich digital auf Höhe der Zeit, gleichzeitig soll es aber auch ausreichend robust für den Geländeeinsatz sein. Das Display für die Fahrinformationen misst 12,3 Zoll, während der Infotainment-Touchscreen 14,5 Zoll groß ist.

stellantis.com

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