Kia PV5 kommt auch als Fahrgestell

Kia hat auf der Solutrans 2025 den PV5 Chassis Cab vorgestellt. Das erste vollelektrische Kia-Fahrgestell mit Fahrerhaus ist in Deutschland ab sofort bestellbar und ergänzt das Transporter- und Kleinbus-Angebot des PV5.

Kia pv5 chassis cab solutrans
Bild: Kia

Das PV5 Chassis Cab wurde von Kia in Zusammenarbeit mit europäischen Umrüstern entwickelt, „um verschiedene Karosserietypen und Anwendungsfälle zu unterstützen“, die die Koreaner mitteilen. Auf dem unter fünf Meter langen Fahrgestell sollen nachträglich die unterschiedlichsten Aufbauten realisiert werden, mit Nutzlasten von bis zu 1.005 Kilogramm und einem Laderaum von bis zu acht Kubikmetern. Als Beispiel auf der Transportmesse in Lyon hat Kia einen Foodtruck auf Basis des PV5 ausgestellt.

Wie schon die Cargo– und Passenger-Variante des PV5 basiert natürlich auch das Fahrgestell auf der E-GMP.S-Plattform (Electric-Global Modular Platform for Service), die Kia für die „Platform Beyond Vehicle“-Strategie (PBV) nutzt. Somit ist auch das Angebot bei den Antrieben gleich: Das PV5 Chassis Cab gibt es mit einer 51,5-kWh-Batterie zum Marktstart und einer Langstreckenbatterie mit 71,2 kWh, die 2026 verfügbar sein wird.

Schwieriger wird es mit einer Reichweitenangabe für das Fahrgestell, da diese je nach Umbau variieren wird – Gewicht und Luftwiderstand des Aufbaus spielen hier eine große Rolle, im Falle von Kühlkonzepten aber auch der Energieverbrauch der zusätzlich verbauten Anlagen. Kia nennt nur einige Vergleichsdaten: Der PV5 L2H1 Cargo kommt mit der Standard-Batterie bis zu 297 Kilometer weit, mit der Langstrecken-Batterie sind es bis zu 416 Kilometer. Geladen werden kann die Batterie mit bis zu 150 kW DC, womit ein Ladevorgang von zehn auf 80 Prozent rund 30 Minuten dauern soll. AC-seitig ist das Laden mit 11 kW möglich, eine Option mit 22 kW soll „später“ verfügbar sein.

Die Struktur umfasst ein zweiringiges Stahl-Exoskelett und eine Unterfahrschutzvorrichtung hinten (von Kia mit RUPD abgekürzt) sowie eine Reihe an Fahrassistenzsystemen. Auf dieses Stahl-Exoskelett können dann die Umbauten aufgesetzt werden, darunter die Pritschenwagen für den Transport von Bau- oder Landwirtschaftsgeräten, den Kipper für die kommunale Abfallentsorgung, drei Arten von Kastenwagen für die E-Commerce-Paketlogistik und Kühlwagen für die Lebensmittellieferung.

Was der PV5 als Fahrgestell kosten wird, gibt Kia noch nicht an. Der PV5 Cargo ist in Deutschland zu Preisen ab 32.932,77 Euro netto mit der kleinen Batterie verfügbar, der PV5 Passenger steht mit 38.290 Euro in der Liste – hier handelt es sich allerdings um einen Brutto-Preis.

„Wir haben eng mit Umrüstern, Flottenmanagern und Unternehmen zusammengearbeitet, um den PV5 Chassis Cab zu einer Basis für alle Möglichkeiten zu machen“, sagt Sjoerd Knipping, COO von Kia Europe. „Die Kunden können dadurch das Nutzfahrzeug kreieren, das sie heute benötigen, und sind gleichzeitig für die Anforderungen von morgen gerüstet.“

„Die Einführung des PV5 Chassis Cab unterstreicht unser Engagement, die Möglichkeiten von leichten Nutzfahrzeugen neu zu definieren“, sagt Marc Hedrich, Präsident und CEO von Kia Europe. „Er kombiniert kompakte Effizienz mit dem Fassungsvermögen größerer Transporter und bietet Kunden in ganz Europa eine verantwortungsbewusste, flexible Lösung für das Tagesgeschäft.“

Darüber hinaus hat das Unternehmen auf der Solutrans das neue Ökosystem „Kia Business Solutions“ vorgestellt, ein umfassendes Set von Konnektivitäts- und Ladeservices, die das Flottenmanagement vereinfachen, die betriebliche Effizienz steigern und die Elektrifizierung für Unternehmen beschleunigen sollen. Dazu zählt unter anderem der Kia Charge Business Service für öffentliches Laden an über einer Million Ladepunkten in 30 Ländern Europas, aber auch der Zugang zu Fleet API, einer markenübergreifenden, europaweiten Flottenmanagement-Plattform. Und über Kia Connect Push API können Flottenbetreiber auf Datenpakete zugreifen, darunter Kilometerstand, Ladestatus, GPS-Daten, Fahrtenhistorie und Fahrzeugdiagnose.

„Das Ökosystem Kia Business Solutions geht weit über das Fahrzeug hinaus“, sagt Pablo Martinez Masip, Vice President Product & Marketing bei Kia Europe und COO von Kia Connect Europe. „Es verbindet alle Berührungspunkte, vom Kauf über das Laden bis hin zu digitalen Einblicken, um Unternehmen dabei zu helfen, ihre Flotten intelligenter zu verwalten.“

kia.com (deutsche Mitteilung), kianewscenter.com (englische Mitteilung)

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