ADAC bietet SoH-Prüfung der Antriebsbatterie an

Ab sofort bietet auch der ADAC in Kooperation mit dem Partner Aviloo für viele Elektromodelle einen herstellerunabhängigen Akku-Check, eine sogenannte State-of-Health-Prüfung (SoH), der Antriebsbatterie an.

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„Durch eine ADAC Gebrauchtwagen-Untersuchung mit zusätzlicher Akku-Diagnose des Partners Aviloo kann eine realistische Kaufempfehlung ausgesprochen werden. Bisher war, wenn überhaupt, eine solche Diagnose nur sehr aufwändig über die Vertragswerkstätten der Hersteller machbar“, heißt es in einer Mitteilung des ADAC.

Über ein Verbindungskabel wird dabei eine Testbox an die OBD-Schnittstelle angeschlossen. Zum Start muss das Auto vollgeladen sein. Anschließend wird das Fahrzeug im Normalbetrieb innerhalb von sieben Tagen bis unter zehn Prozent Batterieladestand gefahren. Währenddessen erhebt die Testbox nach erfolgtem Kundenauftrag laufend die relevanten Daten und sendet diese an den Aviloo-Server zur Analyse. Nach Testende wird das Diagnosegerät wieder an das ADAC-Prüfzentrum zurückgegeben bzw. gesendet. Das detaillierte Batteriezertifikat soll innerhalb von zwei Tagen per E-Mail zugestellt werden und kann nach Wunsch mit den ADAC-Technikern besprochen werden.

Bis zum 2. Juni 2022 kostet der Batterie-Check 49 Euro, später wird er für 99 Euro erhältlich sein. Zum Start ist das Angebot an den ADAC-Standorten in Dortmund, Hamburg, Hannover, München und Nürnberg verfügbar. Weitere Städte sollen in Kürze folgen. Die Testbox kann direkt von den ADAC-Technikern in das Elektrofahrzeug eingebaut werden. Alternativ kann sie deutschlandweit zur Selbstanwendung zugesendet werden.

Eine ähnliche Kooperation ist Aviloo erst vor wenigen Wochen mit dem TÜV SÜD eingegangen. Darüber hinaus bietet auch die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung seit Mitte Februar 2022 in Deutschland den vom österreichischen Unternehmen Aviloo entwickelten Batterietest für Elektroautos an. Der TÜV Rheinland hatte im März dagegen ein unabhängiges Unternehmen zur Bewertung von Traktionsbatterien gebrauchter Elektrofahrzeuge gegründet: Die Battery Quick Check GmbH wird bei ihren Dienstleistungen die Technologie des Münchner Analytik-Unternehmens Twaice nutzen. Eine Besonderheit stellt die Batterie-Diagnose von Mahle und Volytica dar: Mahle Aftermarket will für die Batterie-Diagnose von E-Fahrzeugen zusätzlich zum bestehenden OBD-Port künftig auch den Ladestecker nutzen. Dafür arbeitet die Service- und Ersatzteilsparte des Autozulieferers mit Volytica Diagnostics, einem Softwareentwickler aus Dresden, zusammen.

Update 05.08.2022: Der ADAC in NRW bietet über seinen Kooperationspartner Aviloo ab sofort einen Batterie-Check für gebrauchte Elektroautos an. Mit dem TÜV-zertifizierten Test erhalten Interessierte ein herstellerunabhängiges und neutrales Urteil über den tatsächlichen Zustand der Antriebsbatterie. Das Angebot ist in den ADAC Prüfzentren Köln, Oberhausen und Dortmund verfügbar. Zum Start im Juni war wie oben berichtet in NRW nur Dortmund dabei, nun sind also zwei weitere Prüfzentren hinzugekommen, die den Service anbieten.
adac.de, adac.de (Update)

1 Kommentar

zu „ADAC bietet SoH-Prüfung der Antriebsbatterie an“
Hans Gnann
17.05.2022 um 18:58
Mein Batteriezertifikat war sicher mit ein Grund, warum ich mein 8 Jahre altes Elektroauto im Februar zu einem guten Preis verkaufen konnte. Der Käufer ist sicher sehr glücklich mit 3-4 € auf 100 km in die Arbeit zu kommen :-) und weiß, dass die Batterie noch 86% Restkapazität hat.

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