Opel will am Donnerstag Zukunftsplan vorlegen

Am kommenden Donnerstag will Opel-Chef Michael Lohscheller in Rüsselsheim seinen „Zukunftsplan“ für die Marke vorstellen. An der Veranstaltung soll auch PSA-Konzernchef Carlos Tavares teilnehmen. Aussagen zur Elektro-Zukunft von Opel sind zu erwarten. Doch zu große Erwartungen sollte man nicht hegen.

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Erst Mitte Oktober hatte der PSA-Chef einen grundlegenden Wandel von Opel gefordert – zugleich aber auch umfangreiche Hilfe für eine Sanierung zugesagt. Und dem deutschen Autobauer dabei nicht mehr als 100 Tage zur Präsentation eines neuen Plans eingeräumt. Nun wird es also ernst für Opel, fristgerecht immerhin. Dass die deutschen Manager den Plan ihres früheren Chefs Karl-Thomas Neumann, der Opel zur reinen Elektro-Marke umbauen wollte, aufgreifen werden – unwahrscheinlich. Eine Sanierung steht an. Und die wird vermutlich auf der Plattform-Strategie von PSA aufbauen.

Schließlich hatte die neue französische Mutter selbst schon Details zu ihren Elektrifizierungsplänen verraten. Der Ampera-e soll hierbei keine Rolle spielen. Der elektrische Opel, welchen die früheren Eigner in den USA produzieren, steht auf der Abschussliste. „Der Ampera-e ist leider ein Verlust-Auto. Warum machen wir damit keinen Gewinn? Weil wir für die Rechte zahlen müssen“, teilte PSA-Chef Carlos Tavarez kürzlich mit. Künftig will PSA mit Opel gemeinsam E-Autos und Plug-in-Hybride produzieren. „Die Teams arbeiten seit Wochen Tag und Nacht daran, um Wege zu finden, dies möglich zu machen. Die Ergebnisse werden wir im November präsentieren“, so Tavarez.

Für 2019 ist der Elektro-Strategie zufolge bereits der Marktstart von rein elektrischen Versionen des Peugeot 208 und des DS3 Crossback geplant. 2020 soll eine E-Variante des Peugeot 2008 folgen. Die Plug-in-Hybrid-Offensive von PSA startet 2019 mit einem entsprechenden Ableger des DS7 Crossback, dem PHEV-Versionen der Peugeot-Modelle 3008 und 5008, des Citroën C5 Aircross, und des Grandland X von Opel bzw. Vauxhall folgen sollen. Für nicht weniger als 80 Prozent aller bis zum Jahr 2023 weltweit geplanten 34 neuen Modelle von Peugeot, Citroën und DS sollen laut PSA-Chef Carlos Tavares Elektro- oder Hybrid-Versionen angeboten werden. Opel wird in dieses Konzert gewiss einstimmen. Von der reinen Elektro-Marke ist man damit freilich noch ein ganzes Stück entfernt.

Update 06.11.2017: Die „FAZ“ will vorab bereits erste Details zum Zukunftsplan von Opel erfahren haben. Die Fahrzeuge sollen sukzessive auf PSA-Plattformen aufbauen und auch deren Antriebe nutzen. Aus eMobility-Sicht besonders interessant: Der Standort Rüsselsheim soll zum Kompetenzzentrum für Ingenieurleistungen werden, wobei „insbesondere die teilweise oder vollständige Elektrifizierung aller Fahrzeuge im Fokus“ stehe. Der Opel Ampera-e soll bei den Elektrifizierungsplänen wie vermutet allerdings keine Rolle mehr spielen.
wiwo.de, automobilwoche.de, handelsblatt.com, faz.net (Update)

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