07.04.2018 - 13:47

Leaf-Fahrer beklagen Schnellladung im Schneckentempo

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Besitzer des neuen Nissan Leaf beschweren sich unter dem Hashtag #rapidgate über Probleme bei der Schnellladung des Stromers auf längeren Strecken. Konkret beklagen sie, dass die Ladegeschwindigkeit bei mehreren Schnellladevorgängen in relativ kurzer Zeit deutlich abnimmt.

Demnach sinkt sie offenbar teilweise sogar auf ca. 25 kW. Nissan teilt auf Nachfrage mit, dass der neue Leaf über „Sicherheitsvorkehrungen“ zum Schutz der Batterie während wiederholter Schnellladevorgänge in kurzer Zeit verfügt. Diese seien für die Lebensdauer des Akkus wichtig. Hintergrund ist u.a. das fehlende Thermomanagement: Dieser Kompromiss musste vor allem eingegangen werden, damit die Batterie bei gleicher Größe die höhere Kapazität bereitstellen kann.

Denn wie in unserem jüngsten Fahrbericht detailliert ausgeführt, hat Nissan dem 2018 Leaf neben einer neuen E-Maschine eine leistungsfähigere Traktionsbatterie verpasst. Der Speicher ist mit Blick auf den Bauraum zwar genauso groß wie die Batterie der ersten Generation und ist weiterhin im Unterboden in der Mitte des Fahrzeugs verbaut. Jedoch ist die Batteriekapazität auf jetzt 40 kWh (brutto) angestiegen. Wie bei der Vorgänger-Batterie sind wieder 192 Zellen verbaut, neben dem besseren Packaging ist vor allem die veränderte Zellchemie der Grund für die höhere Reichweite.
greencarreports.com, transportevolved.com

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7 Kommentare zu “Leaf-Fahrer beklagen Schnellladung im Schneckentempo

  1. CHris

    Man aber nicht vergessen, dass das „Problem“ erst ab ca. 500km auftreten kann.
    Also erst bei der 3.Schnellladung hintereinander.
    Also im Alltag wahrscheinlich nie auftreten wird.

    • A

      Dann halte ich den alten Leaf, da bin ich auf langer Strecke schneller unterwegs! Habe schon öfter sechs mal schnell geladen und es ging immer noch bis 50 kW.

    • Willi

      Teilweise wird schon jetzt bei moderaten Temperaturen bei der ersten Schnelladung die Leistung reduziert!

    • Stefan Ko

      Sprechen wir uns im Sommer wieder, wenn man ab Start schon 30 Grad Zellentemperatur hat und man dann nach der ersten Fahrt / Ladung schon auf 45 Grad sein wird (und damit spürbare Einbußen in der Ladeleistung haben wird).

      1. Degradation
      2. 25 kW ziehen, 45 kW bezahlen am 50 kW CCS Lader

      Ich kaufe mir nie mehr ein E-Auto ohne Thermalmanagement.
      Fahre derzeit IONIQ Elektro, davor ZOE Q90 41 kWh und davor einen Japan Leaf, der nun daheim noch für die Familie fährt.
      Von daher kenne ich die Probleme nur zu gut.

      LG
      Stefan Ko

  2. Christian Zander

    Mein 30er Leaf von 2017 hat das Problem mit der Batterietemperatur nach der dritten Schnelladung auch. Nach der dritten Schnelladung auf der Autobahn bin ich im roten Bereich (11 von 12 Batterie-Temp-Strichen).
    A sprach von 6 Schnelladungen ohne Probleme, davon kann ich nur träumen.
    Die Ladegeschwindigkeit geht beim dritten Mal schnell laden auch bei mir schon deutlich runter. Ob es nur 25kW sind, weiß ich nicht, aber eine halbe Stunde Ladezeit im Gegensatz zu sonst 20-25 Minuten sind es jedes Mal.

  3. Stefan

    Wann gibt es endlich Akkus nach Maß, bzw. wann hat der Kunde endlich die Möglcihkeit zu entscheiden, ob er einen großen Akku oder lieber eine (dauerhaft) schnelle Ladung haben will. Mir reichen für 95% des Jahres die 22kWh meiner ZOE. Wenn es sein muss will ich aber mit 43kW+ bis 80% laden können. Da kommt der LEAF anscheinend leider nicht mehr in Frage.

  4. Hugo

    Nissan hätte bereits in der 2. Generation ein aktives Temperaturmanagement einbauen sollen. Das Problem ist ja schon seit der 1. Generation bekannt, wo die Leafs in der heißen Wüste schnell schlapp machten.
    Erst ab 2019 soll ein größerer Akku (von LG Chem) dann mit einem aktiven Temperaturmanagement ausgestattet sein.

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07.04.2018 13:37