Borgward ausgebremst – Rückkehr nach Bremen offen

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Der jüngst reanimierte Hersteller Borgward, der seit 2015 dem chinesischen Unternehmen Foton gehört, stellt erstmals öffentlich die Rückkehr der Automarke nach Bremen infrage. Dort sollte 2019 eigentlich die Produktion der rein elektrischen Version des BXi7 starten.

Ursprünglich geplant war ein Borgward-Werk für die Montage von Elektro- und Hybridautos auf dem Gelände des Güterverkehrszentrums im Bremer Westen. Nun steht die Expansion nach Deutschland allerdings auf der Kippe.

Als Gründe dafür nennt ein Unternehmenssprecher dem „Weser-Kurier“ u.a. den Handelsstreit zwischen China, den USA und Europa sowie auch Personalveränderungen in den Führungsetagen von Investor und Autobauer. Zudem sei die Suche nach einem zusätzlichen Investor noch nicht abgeschlossen. Ursprünglich sollte der Bau bereits vergangenes Jahr beginnen. Bis heute soll aber offenbar noch nicht einmal ein Kaufvertrag zwischen Foton und dem Land Bremen unterzeichnet worden sein. Und das Land Bremen hat derweil deutlich signalisiert, dass nicht ewig gewartet wird. Schließlich würde es für das 140.000 Quadratmeter große Grundstück noch andere Interessenten geben.

Die wirtschaftliche Verfassung Fotons hatte im vergangenen Jahr bereits für Spekulationen über einen Komplettverkauf der Marke gesorgt. Inzwischen hat sich die finanzielle Lage aber entspannt. So soll Foton 2017 laut Prognosen ein Absatzplus von 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gemacht haben.

Während die Fertigung des Borgward-Elektromodells BXi7 in Deutschland auf sich warten lässt, wurden im kalifornischen Sunnyvale eine US-Firmenzentrale sowie ein Forschungszentrum eröffnet. Das Unternehmen möchte auf dieser Basis bis 2021 seine elektrischen und konventionellen Fahrzeuge auf den nordamerikanischen Markt bringen.
weser-kurier.de, automobilwoche.deprnewswire.com (Sunnyvale)

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