Hyundai plant Bau von BZ-Systemen im großen Stil

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Bild: Hyundai

Die Hyundai Motor Group hat ihre Roadmap „FCEV Vision 2030“ vorgestellt. Und die hat es in sich: Demnach planen Hyundai und Kia, ihre jährliche Produktionskapazität für Brennstoffzellen-Systeme von derzeit 3.000 bis zum Jahr 2030 auf 700.000 Einheiten zu steigern.

500.000 davon sind für den Einsatz in Pkw und Nutzfahrzeugen geplant, die restlichen 200.000 für andere Anwendungen. Rund 7,6 Billionen Won (rund 6,9 Mrd Euro) will die Hyundai Motor Group, zu der Hyundai und Kia gehören, zusammen mit ihren Zulieferern in Forschung und Entwicklung sowie den Ausbau der entsprechenden Produktionskapazitäten investieren und bis 2030 voraussichtlich rund 51.000 Arbeitsplätze schaffen. „Wir sind zuversichtlich, dass die Wasserstoffenergie zu einem globalen wirtschaftlichen Erfolg wird“, bekräftigte Hyundai-Vizepräsident Euisun Chung in einer Erklärung.

Bei der Mammutaufgabe weiß Hyundai die südkoreanische Staatsspitze zur Unterstützung hinter sich. Die Regierung hat das Ziel formuliert, im nächsten Jahr 4.000 Brennstoffzellen-Fahrzeuge zusätzlich auf die Straßen zu bekommen – das entspräche einer Verfünffachung. Dazu sollen in dem Land bis 2022 insgesamt 310 Wasserstoff-Tankstellen installiert werden. Hyundai will sich darüber hinaus auch außerhalb Südkoreas als Vorreiter in puncto Brennstoffzellen-Technologie profilieren. So will der Konzern seine BZ-Fahrzeuge u.a. nach China bringen.

Parallel zu der Ankündigung seiner FCEV-Offensive hat der Autobauer jetzt auch den ersten Spatenstich zum Bau seiner zweiten Fabrik für Brennstoffzellen-Systeme im südkoreanischen Chungju vollzogen. Mit den dortigen Kapazitäten soll der Output von BZ-Systemen bis 2022 auf 40.000 Einheiten pro Jahr gesteigert werden.

Doch nicht nur mit Blick auf die Zukunft, auch in der Gegenwart tut sich viel: Aktuell testet Hyundai seinen Brennstoffzellen-Sportler Nexo, der es auf eine Reichweite von knapp 600 km kommen soll. Bei der Erprobung mit im Boot ist KI-Spezialist Aurora, denn das Modell soll über autonome Fahrfunktionen verfügen. Wer mehr über den Nexo wissen möchte, dem sei unser kürzlich veröffentlichter Fahrbericht empfohlen.
bloomberg.com, hyundai.news

1 Kommentar

zu „Hyundai plant Bau von BZ-Systemen im großen Stil“
steffen sturn
12.12.2018 um 10:43
Kleine Anmerkung zu Hyundai: Der Nexo ist kein "Sportler" sondern ein SUV und außerdem schon längst bestellbar. Wir haben ihn in der Redaktion getestet. Reichweite bei "Vollstrom" 350 km, bei Normalfahrt 500 km. Sehr überzeugendes Fahrzeug. Erstaunlich, daß deutsche Hersteller mit gigantischem Aufwand überschwere garantiert nicht umweltentlastende Batterieschlachtschiffe auf den Markt schicken. Übrigens: Stromtrassenbauer Tennet hat gerade die direkte Koppelung der Wasserstoffproduktion an Windparks vorgeschlagen. Der Grund: noch nie ist so viel erneuerbare Energie wegen fehlender Leitungen gar nicht erst ins Stromnetz gelangt wie in diesem Jahr . Hätte - könnte -- am Konjunktiv scheitert Zukunft.Steffen Sturn SWR1

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