CATL kauft Ex-Solarworld-Areal in der Nähe von Erfurt

solarworld-symbolbild

CATL hat im Zusammenhang mit seiner geplanten Fabrik bei Erfurt den Standort des insolventen Solarzellenherstellers Solarworld in Arnstadt gekauft. Dort sollen in Nachbarschaft zum künftigen Produktionswerk am Erfurter Kreuz die Logistik, das Lager und die Verwaltung angesiedelt werden.

Wie die „Thüringer Allgemeine“ berichtet, ist das Industriegebiet, in dem CATL für sein künftiges Werksareal eine Fläche von 70 Hektar erworben hat, inzwischen restlos ausgebucht. Der chinesische Batteriezellhersteller hatte erst im Februar bekanntgegeben, dass er die Produktionskapazität gegenüber den ursprünglichen Planungen um ein Vielfaches anheben wird. So hält der Konzern in Thüringen inzwischen eine Kapazität von bis zu 100 GWh für realistisch.

Zum Vergleich: Als die Pläne für Erfurt im Sommer 2018 durchgesickert waren – der Branchendienst electrive.net hatte über den genauen Standort als erstes berichtet – war noch von einer Kapazität in Höhe von 14 GWh pro Jahr in der ersten Ausbaustufe die Rede. Die Produktion soll bereits 2021 starten. Bis 2022, so die Planung damals, wollte CATL rund 240 Millionen Euro in den Standort investieren. Zu den Kunden, die die Chinesen von Erfurt aus beliefern wollen, gehören BMW, Daimler, der französische PSA-Konzern sowie auch Volvo und Jaguar Land Rover, um nur einige zu nennen.
arnstadt.thueringer-allgemeine.de, mdr.de

2 Kommentare

zu „CATL kauft Ex-Solarworld-Areal in der Nähe von Erfurt“
Reinhardt
02.05.2019 um 09:50
Klug entschieden! Es war naheliegend, den Arnstädter Standort von ehemals Ersol, dann BOSCH Solar, dann verkauft an Solarworld, seitens CATL zu übernehmen: Dieser Standort hatte / hat ALLES! Reinräume, Fertigungs-Strecken, Lager, Verwaltung und ist in "Sichtweite" 4 km zum neuen CATL-Standort .alles Erfurter Kreuz. Vermutlich war es eine Frage des Preises. Jedenfalls spart es CATL Zeit und Ressourcen um lieferfähig zu werden.
Thomas Wagner
02.05.2019 um 21:55
CATL bringt die Akkuzellenproduktion nach Deutschland ins Stammland des Automobilbaus und zeigt damit wo die Reise hingeht. Autozulieferer wie Bosch halten die Produktion von Akkuzellen in Deutschland für nicht möglich und werden jetzt von CATL nicht nur vorgeführt sondern zugleich an die Wand gespielt. Denn dies ist nur der Beginn vom Ende der deutschen Autoulieferer. Wirklich ein schlimmes Versagen !

Schreiben Sie einen Kommentar zu Thomas Wagner Antworten abbrechen

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lesen Sie auch