Schweden: T-Pod erhält Zulassung für öffentliche Straße

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Der deutsche Logistikkonzern DB Schenker setzt den vollelektrischen autonomen Lkw T-Pod von Einride ab sofort im schwedischen Jönköping im Güterverkehr auf einer öffentlichen Straße ein. Die Zulassung dazu haben die schwedischen Behörden kürzlich gegeben.

Beide Partner sprechen bei dem nun startenden Betrieb von einer Weltpremiere: Zum ersten Mal wird ein vollautonomer E-Lkw zwischen zwei nahegelegenen Lagern in der Öffentlichkeit verkehren.

In der bis Ende 2020 gültigen Zulassung ist allerdings geregelt, dass der bis zu 26 Tonnen schwere T-Pod nur mit fünf km/h unterwegs sein darf, dass die Genehmigung nur für eine bestimmte öffentliche Straße in einem Industriegebiet gilt und pro Fahrzeug ein Mitarbeiter als Überwacher zugeteilt wird, der bei Problemen aus der Distanz per Joystick eingreifen kann. Immerhin: Das „Handelsblatt“ zitiert Einride-Technikchef Pär Degerman mit den Worten, dass man damit rechne, dass jeder Kontrolleur künftig zehn autonome Lkw gleichzeitig im Blick haben könne, was dann wiederum einer echten Personaleinsparung entspräche.

Selbstständig sein Ziel findet der T-Pod dank sechs Kameras, vier Radarsystemen, vier Infrarot-Detektoren und zwei Antennen, die den Standort des Fahrzeugs auf 20 Millimeter genau orten. Ein Fahrerhaus sucht man vergebens. Der E-Lkw bietet laut Einride stattdessen Platz für 15 Europaletten. Seine reguläre Höchstgeschwindigkeit ist bei 85 km/h gedeckelt. Eine 280-kWh-Batterie an Bord soll eine Reichweite von 200 km garantieren.

Bereits im November 2018 starteten Einride und DB Schenker die erste Inbetriebnahme eines T-Pod auf dem Gelände eines DB Schenker-Standorts in Jönköping. Ein halbes Jahr zuvor hatten die beiden Unternehmen eine Vereinbarung getroffen, wonach neben dem Pilotprojekt in Jönköping die Option auf ähnliche Projekte im Ausland erörtert werden soll.
handelsblatt.com, eurotransport.de, einride.tech

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