Volvo setzt bei Kobalt-Lieferkette auf Blockchain

Volvo will mit Blockchain-Technologien transparent machen, woher das Kobalt in den Akkus seiner Elektroautos stammt. Ein erstes Projekt in China, dem Heimatland der Volvo-Mutter Geely, wurde jetzt gestartet.

Gegenüber Reuters erklärte Volvo, die erste Blockchain mit recyceltem Kobalt in China fertiggestellt zu haben. Mit der Blockchain will Volvo nach eigenen Angaben eine „vollständige Transparenz und Rückverfolgbarkeit“ erreichen.

Mit der ersten Blockchain, die vom britischen Blockchain-Spezialisten Circulor entwickelt wurde, will Volvo das Kobalt über einen Zeitraum von zwei Monaten verfolgt haben – von einer chinesischen Recyclinganlage über die Zellfertigung bei CATL bis zur Anlieferung im Werk. Das teilte der Autobauer in einer Mail an Reuters mit.

Voraussichtlich in diesem Jahr soll die Technologie in einem größeren Umfang eingeführt werden. Details zu den nächsten Schritten wollte Volvo gegenüber der Nachrichtenagentur jedoch nicht nennen.

Laut einem der beteiligten Unternehmen darf die Blockchain aber nicht andere Maßnahmen verdrängen. „Keine Technologie kann die Sorgfaltspflicht vollständig ersetzen“, sagte Doug Johnson-Poensgen, CEO von Circulor, gegenüber Reuters. „Es wird die Durchsetzung von Standards verbessern, indem hervorgehoben wird, wenn die Dinge nicht wie beabsichtigt funktionieren.“

Die Autohersteller stehen unter öffentlichem Druck, keine Materialien in ihren Elektroautos zu verbauen, die unter prekären Bedingungen gewonnen wurden – wie eben das „bekannte“ Kobalt aus Minen im Kongo, das womöglich mit Kinderarbeit gefördert wurde.

Laut dem Bericht hat sich Volvo auch einem von RCS Global beaufsichtigten Projekt zur Überwachung von Kobalt aus der Demokratischen Republik Kongo angeschlossen. An dem Projekt sind auch Ford, IBM, LG Chem und das chinesische Unternehmen Huayou Cobalt beteiligt.
reuters.com

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