Köln: KVB errichten Lade-Carports für 53 Elektrobusse

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Die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) haben mit dem Aufbau der Ladeinfrastruktur für 53 weitere E-Busse auf ihrem Betriebshof Nord begonnen. Diese sollen ihren Dienst im Jahr 2021 antreten. Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt das Vorhaben mit 10,9 Millionen Euro.

Die Ladeinfrastruktur ist für jene E-Busse bestimmt, die ab 2021 auf den linksrheinischen Buslinien 141, 145 und 149 sowie auf den rechtsrheinischen Linien 150, 153 und 159 verkehren werden. Dort ersetzen sie die bis dato eingesetzten Dieselbusse. Das vor geraumer Zeit angestoßene Beschaffungsverfahren für die E-Busse befinde sich in der finalen Phase, meldet die RheinEnergie, die als lokaler Energieversorger mit im Boot ist. Seit 2016 sind in Köln bereits acht E-Busse auf der Linie 133 unterwegs. Mit der großen Elektrobus-Lieferung im Jahr 2021 wäre bereits ein gutes Viertel der KVB-Flotte elektrifiziert. Gemäß eines Beschlusses des Stadtrats sollen bis 2030 bekanntlich alle Buslinien der Verkehrs-Betriebe auf E-Mobilität umgestellt werden.

Die 52 neuen E-Busse werden auf dem Betriebshof Nord künftig unter drei Carports abgestellt und dort über Nacht geladen. Der Strom werde über drei Ladestationen bereitgestellt und komme aus einem benachbarten Umspannwerk der RheinEnergie, heißt es in einer begleitenden Pressemitteilung. Zum Projekt gehöre auch die Errichtung einer Übergabestation zwischen der Infrastruktur von RheinEnergie und KVB.

Die luftigen Carports werden nach Angaben des Energieversorgers eine Höhe von 6,80 und eine Länge von bis zu 135 bzw. 34 Metern haben. Die zugehörigen Betongebäude der Ladestationen werden rund 13 Meter hoch sein und die empfindliche Technik im oberen Stockwerk beherbergen, damit diese für den seltenen Fall eines Hochwassers geschützt ist. Das Kölner Bauunternehmen STRABAG habe dieser Tage mit den Tiefbauarbeiten begonnen, heißt es in der Mitteilung weiter. Im September 2020 werde ein Großteil des Projektes abgeschlossen sein, bis März 2021 werde dann der noch ausstehende, kleinere Bauabschnitt erledigt.

Die Dächer der Carports wird die KVB wiederum an die RheinEnergie verpachten. Das Schwesterunternehmen strebt an, dort Photovoltaikanlagen zu errichten und den so gewonnenen Ökostrom in ihr Netz einzuspeisen. Grundsätzlich wichtig ist der KVB, dass das Bauvorhaben erweiterbar bleibt. Geplant ist bereits zum jetzigen Zeitpunkt, dass dem aktuellen Aufbau der Carports ein Bauabschnitt für weitere E-Busse folgt.

Das Land Nordrhein-Westfalen stuft den Ladeinfrastrukturaufbau auf dem Betriebshof Nord als „Investitionsmaßnahme im besonderen Landesinteresse“ ein und schießt in diesem Zuge 10,9 Millionen Euro zu. Das deckt mehr als Zweidrittel der Gesamtinvestitionssumme für die Baumaßnahme, die auf 15 Millionen Euro geschätzt wird.
rheinenergie.com

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