Hyundai und Uber kooperieren bei Lufttaxis

Hyundai und Uber haben auf der CES eine Kooperation angekündigt, um Lufttaxis zu bauen, die auf der Uber-Plattform Elevate eingesetzt werden sollen. Auch wurde mit dem S-A1 bereits ein Prototyp für einen solchen elektrisch angetriebenen Senkrechtstarter vorgestellt.

Der kommerzielle Start für Uber Elevate ist bekanntlich für das Jahr 2023 angepeilt. Dort sollen Fluggeräte verschiedener Hersteller eingesetzt werden – einer davon wird wohl Hyundai sein. Die Koreaner hatten erst Anfang Dezember offiziell ihre Roadmap „Strategy 2025“ vorgestellt, in deren Rahmen die Auto-Sparte zu „Smart Mobility Devices“ umgebaut werden soll – das umfasst auch die Personal Air Vehicles (PAV).

Auf der CES stellte Hyundai nun ein Modell des Fluggeräts S-A1 vor, das über insgesamt acht Rotoren verfügt – jeweils vier mit zwei und fünf Rotorblättern. Die Kabine soll vier Fluggästen und einem Piloten Platz bieten und laut Hyundai-Manager Youngcho Chi in „Größenordnungen der Autoindustrie“ produziert werden.

Das rein elektrische Fluggerät soll bis zu 290 km/h schnell fliegen können, bei moderateren Geschwindigkeiten sollen bis zu 100 Kilometer möglich sein. Die Flughöhe gibt Hyundai mit 300 bis 600 Metern an. Die Rotoren mit zwei Flügeln sorgen ausschließlich für Auftrieb, während jene mit fünf Rotorblättern gekippt werden können – mal für den helikopterartigen Senkrechtstart nach oben gerichtet oder wie bei einem Propellerflugzeug in Flugrichtung bei Reisegeschwindigkeit. Die vielen kleinen Rotoren sollen auch deutlich leiser sein als der große Rotor eines Hubschraubers.

Laut dem Autobauer soll die Urban Air Mobility das Konzept des städtischen Verkehrs an sich ändern. „Wir erwarten, dass UAM die städtischen Gemeinschaften vitalisiert und den Menschen mehr Zeit bietet“, sagt Jaiwon Shin, Executive Vice President und Leiter der Abteilung Urban Air Mobility (UAM) von Hyundai. „Wir sind zuversichtlich, dass Uber Elevate der richtige Partner ist, um dieses innovative Produkt möglichst vielen Kunden zur Verfügung zu stellen.“

Auch Uber betonte erwartungsgemäß, wie zufrieden man mit dem neuen Kooperationspartner sei: „Wir glauben, dass Hyundai das Potenzial hat, qualitativ hochwertige, zuverlässige Flugzeuge mit hohen Stückzahlen zu produzieren, um die Passagierkosten pro Reise zu senken“, sagt Eric Allison, Leiter von Uber Elevate. Die Stückzahlen, die Uber erwartet, sollen deutlich näher an jenen aus der Autoindustrie liegen anstelle der überschaubaren Produktionsraten klassischer Flugzeuge. Deshalb traut das US-Unternehmen offenbar eine solche Produktion eher einem Autobauer als einem Flugzeugbauer zu.

Neben dem S-A1 hat Hyundai noch das Konzept S-Link vorgestellt. Die elektrische Mehrzweck-Plattform erinnert stark an die vor zwei Jahren auf der CES vorgestellte Toyota e-Palette oder das Mercedes Vision Urbanetic. Mit verschiedenen Aufsätzen soll das autonome Fahrzeug mal als Personentransporter, mobiles Büro, Hotelzimmer oder Gütertransporter dienen.
handelsblatt.com, carscoops.com, hyundai.news

1 Kommentar

zu „Hyundai und Uber kooperieren bei Lufttaxis“
Klaus Freudenberg
08.01.2020 um 21:57
Damit wird eine weitere Diskussion über den Spritverbrauch von Fahrten mit der bisherigen Krone der Dummheit, den SUVs, hinfällig. Flugtaxis schaffen das nach dem Abheben auch schon im "Stand". Die Menschheit erweist sich immer wieder aufs Neue als DER Flop der Evolution.

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