Ionity bestellt 324 HPC-Lader bei ABB

ABB hat einen Folgeauftrag von Ionity über weitere 324 HPC-Ladestationen erhalten. Diese sollen im neuen Ionity-Design während der zweiten Phase des Ionity-Netzausbaus bis Ende 2020 in 24 Ländern installiert werden.

ABB war 2018 von Ionity bereits mit der Lieferung von 340 HPC-Ladern beauftragt worden, diese wurden noch im Design der ABB-Terra-Säulen in der ersten Phase des Ionity-Ausbaus geordert. Auf der IAA hat das Schnelllade-Joint-Venture von BMW, Daimler, Ford, Audi, Porsche und (nach Freigabe der Wettbewerbsbehörden) Hyundai-Kia die Säulen in einem eigenen Design vorgestellt. Damals war das australische Unternehmen Tritium der erste Hersteller, der diese Säulen produziert hat. Um das Mehr-Lieferanten-Prinzip beizubehalten, wurde bereits damals angekündigt, auch weiterhin Säulen von ABB beziehen zu wollen.

Das neue Design ist das Ergebnis einer Nutzeranalyse von Designworks und soll das Ladeerlebnis komfortabler, sicherer und einfacher als bisher machen. Eines der auffälligsten Merkmale ist das Beleuchtungskonzept, mit dem Ionity zwei Ziele verfolgt: Die Ladesäulen sollen bereits aus der Ferne erkennbar sein, damit das Auffinden der Lade-Parkplätze auf einem Autobahnrasthof einfacher wird. Zudem soll der LED-Leuchtring auf der 2,60 Meter hohen Säule den Bereich um die Säule ausleuchten, damit das Laden bei Dunkelheit angenehmer wird. Quasi nebenbei zeigt der „Halo“ genannte Leuchtring über verschiedene Farben noch den Ladestatus an.

Im Vergleich zu den aktuell von Ionity verwendeten Ladesäulen wurde auch die Kabelführung verändert. Das Ladekabel soll jetzt dank einer Zuführung von oben wesentlich freundlicher in der Handhabung sein – und nicht auf dem Boden schleifen. Für den Kunden soll das Laden auch wegen des neuen Bildschirms einfacher werden. Mit dem eigenen HMI-System soll die Menüführung intuitiver und vor allem einheitlich werden – der Kunde soll nicht mehr merken, von welchem Hersteller die Säule gebaut wurde. Sprich: Eigenschaften wie Kabelführung, das Menü oder das Gehäusedesign sollen künftig Ionity-spezifisch sein und sich nicht wie bisher zwischen den Tritium- und ABB-Säulen unterscheiden. An wenigen Standorten setzt Ionity auch Säulen von Porsche Engineering ein. Ob auch Porsche künftig Säulen im Ionity-Design anbieten wird, ist nicht bekannt.

Die neuen Säulen sind für ABB nach eigenen Angaben die bislang flachsten Ladesäulen. Ionity-Geschäftsführer Michael Hajesch lobt in der Mitteilung die „sehr kleine Grundfläche für die Spendereinheit“. Frank Muehlon, Leiter des globalen Geschäfts von ABB für E-Mobility Infrastructure Solutions, ergänzte, dass „aufgrund der Größe des Rollouts dedizierte Lösungen gemeinsam entwickelt werden können“.

Die nun bestellten 324 HPC-Lader kommen wie die bisherigen Geräte auf Ladeleistungen von bis zu 350 kW. Zu den finanziellen Details des Großauftrags macht ABB aber keine Angaben.
abb.com

1 Kommentar

zu „Ionity bestellt 324 HPC-Lader bei ABB“
Elektrogeek
09.01.2020 um 20:05
Die Stellfläche der Hypercharger von Alpitronic ist nur unwesentlich größer hat aber die komplette Leistungselektronik bereits in der Ladesäule integriert.

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