Formel E: Maximilian Günthers Stern steigt weiter

Noch nie schaffte ein Pole Sitter beim Marrakesch E-Prix, am Ende auch den Sieg zu holen. Am Samstag gelang Antonio Felix da Costa von DS Techeetah diese Premiere! Neben dem Portugiesen stand sein Teamkollege Jean-Éric Vergne auf dem Podium. Zwischen beiden Techeetah-Piloten platzierte sich BMW-Fahrer Maximilian Günther, der sich mit einem unglaublichen Manöver in der letzten Runde den zweiten Platz sicherte.

Da Costa gewann deutlich mit 11 Sekunden Vorsprung. „Ich musste Max im Rennen etwas rankommen lassen, damit er mehr Energie verbraucht. Wir hatten einen tollen Plan. Wir machen harte Arbeit und die zahlt sich jetzt aus“, sagte der Sieger.

Die marokkanische Stadt am Fuße des Atlas-Gebirges zählt seit 2016 zum festen Bestandteil des Formel E Kalenders und ist der einzige Stop der vollelektrischen Rennserie in Afrika. Die knapp 3 Kilometer lange Strecke mit ihren 12 Kurven gilt als extrem energieraubend. Eurosport-Experte Ulrich Fritz lag goldrichtig mit seiner Vorhersage „das Rennen wird erst in den letzten 10 Runden entschieden“.

Im vergangenen Jahr hätte BMW in Marokko beinah ein Doppelpodium gefeiert, bis sich die beiden Fahrer Da Costa und Alexander Sims gegenseitig beharkten und Da Costa ausfiel. In diesem Jahr rehabilitierte sich Da Costa bei seinem neuen Team und feierte den ersten Saisonsieg für Techeetah.
Noch vor dem Start erlebte Tabellenführer Mitch Evans (Panasonic Jaguar) einen Supergau. Im Qualifying fuhr der Neuseeländer zu spät über die Timing-Linie und musste vom letzten Platz starten.

Auf dem energieintensiven „Circuit International Automobile Moulay el Hassan“, benannt nach dem Kronprinzen von Marokko, schafften es fast alle 24 Fahrzeuge ins Ziel. Einzig BMW’s Alexander Sims schied kurz vor Rennende nach einem Kontakt mit Edoardo Mortara (Venturi) auf Platz 5 liegend aus.

Der amtierende Champion Jean-Éric Vergne bewies seine Klasse, indem er von Startplatz 11 bis auf 3 kletterte. Neun Minuten vor Rennende schob sich der Franzose vorbei an Maximilian Günther zur Doppelführung für DS Techeetah. Auch Mitch Evans machte enorm Boden gut und fuhr von Platz 24 bis auf Platz 6. Ohne sein Malheur im Training wäre Jaguar mit Sicherheit um den Sieg gefahren.

Wie bei Günthers Sieg in Santiago brillierte der BMW-Fahrer auf den allerletzten Metern und zog mit einem überragenden Manöver noch an Vergne vorbei.

„Wir haben die Energie gut gemanagt und uns einen kleinen Überschuss bis zum Schluss aufgehoben“, sagte Günther. „Dadurch waren wir am Ende im Vorteil und konnten noch einmal attackieren. Schön, dass es sich ausgezahlt hat!“

Punktlos verabschiedete sich Mercedes aus Marrakesch. Rookie Nyck De Vries verpasste die Punkteränge knapp auf dem 11. Platz. Ex-Formel 1 Fahrer Stoffel Vandoorne hatte den kompletten Renntag Probleme mit der Pace. Für Audi fuhr Lucas Di Grassi in die Punkte auf Platz 7. Dicht hinter dem Brasilianer folgte Andre Lotterer über die Ziellinie und sicherte Porsche zumindest 4 Punkte für die Meisterschaft.

Die Formel E legt im März eine Pause ein, nach dem das Rennen im chinesischen Sanya wegen dem Coronavirus abgesagt wurde. Am 4. April findet in Rom der nächste Saisonlauf statt.

0 Kommentare

zu „Formel E: Maximilian Günthers Stern steigt weiter“

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lesen Sie auch