Großbritannien: E-Förderung verlängert, aber zu geringeren Sätzen

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Die britische Regierung hat ihre Subventionen für Elektroautos verlängert, senkt aber die Fördersumme erneut ab. Für andere elektrische Fahrzeuge, also etwa Transporter, Lkw, Taxis oder Motorräder, wurde die Förderung ebenfalls verlängert – hier bleiben die Fördersätze aber gleich.

Konkret werden die sogenannten „Plug-in Car Grants“ bis 2023 verlängert, aber für Elektro-Pkw nur noch 3.000 statt zuletzt 3.500 Pfund gewährt und dies auch nur noch bis zu einem Listenpreis von 50.000 Pfund. Ende 2018 waren die Prämien bereits von 4.500 auf die besagten 3.500 Pfund gestutzt worden. Trotz der Bezeichnung sind seit der Reform 2018 Plug-in-Hybride von der Förderung quasi ausgenommen (die Mindestreichweite beträgt 70 Meilen), die gilt praktisch nur noch für BEV und FCEV. Die neue Fördersumme von 3.000 Pfund gilt ab sofort.

Die Regierung erklärte, dass der reduzierte Fördersatz für E-Autos und die Preisgrenze es „mehr Fahrern ermöglichen wird, länger von der Umstellung zu profitieren“. Eine Meinung, die nicht jeder teilt. Die Association of Car Fleet Operators (ACFO) ist nach eigenen Angaben von der Entscheidung enttäuscht und befürchtet „einen enormen Einfluss auf viele derzeit beliebte Elektroautos“. Die Kürzung um 500 Pfund stehe „im Widerspruch zu einer Reihe von ‚grünen‘ Initiativen für Autofahrer“, so die AFCO-Vorsitzende Caroline Sandall. Andere Experten begrüßten grundsätzlich die Verlängerung der finanziellen Anreize, mahnten aber auch nicht-monetäre Förderungen wie spezielle Parkplätze oder Einfahrgenehmigungen an.

Die Zuschüsse für elektrisch angetriebene Vans, große Transporter und Lkw, Taxis und Motorräder wurden ebenfalls bis 2023 verlängert. Hier gibt es keine Kürzung, so dass weiterhin 8.000 Pfund für elektrische Vans, 20.000 Pfund für große Transporter und Lkw, 7.500 Pfund für Taxis und 1.500 Pfund für E-Motorräder gewährt werden.

Weitere Änderungen an der Förderpraxis sind nicht ausgeschlossen: Abhängig von der Entwicklung des Marktes sollen die Fördersätze gegebenenfalls im Laufe der Zeit überprüft und angepasst werden, so die Regierung. Sie bleiben also nicht notwendigerweise bis 2023 auf diesem Niveau. Das Budget beträgt insgesamt 532,5 Millionen Pfund, davon 403 Millionen Pfund für E-Pkw und 129,5 Millionen Pfund für die anderen E-Fahrzeuge.
fleetworld.co.uk, fleetnews.co.uk, gov.uk

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