Metz und Intis zeigen induktive Ladelösung für E-Tretroller

Die deutschen Hersteller Metz und Intis haben eine induktive Ladeplattform für Elektro-Tretroller geschaffen. Die kabellose Lösung namens Easy Charge eignet sich für den Metz Moover, soll aber auch für E-Tretroller-Modelle aller anderen Hersteller angeboten werden.

Die Bestellbücher für drei verschiedene Varianten der induktiven Ladeplattformen – jeweils für den Metz Moover – sind bereits geöffnet. Zur Auswahl steht das Ladesystem Easy Charge 1 für einen E-Tretroller sowie die größeren Ladestationen Easy Charge 3 und Easy Charge 5 für die parallele Aufladung von drei beziehungsweise fünf Tretrollern. Nähere Infos zu den Lieferbedingungen und Preisen sollen in Kürze folgen.

Die Ladelösung stammt von Intis. Das Unternehmen ist u.a. auch in den Aufbau von Pilotanlagen für das kabellose Taxi-Lade-Konzept (kurz: TALAKO) in Köln und Mülheim an der Ruhr eingebunden. Das Easy-Charge-System eignet sich laut Herstellerangaben sowohl für den Einsatz drinnen als auch draußen. Wird ein E-Tretroller auf den Ladeplattformen abgestellt, beginnt der Ladevorgang automatisch. Die Dauer und Effizienz des Ladevorgangs soll konduktiven Ladeprozessen in nichts nachstehen. „Durch eine intelligente Steuerung wird zusätzlich ein batterieschonenderes Laden möglich“, teilen die Partner in einer Mitteilung mit.

Die Vorbereitungen laufen zudem, um die induktive Ladelösung auch für Modelle anderer Hersteller kompatibel zu machen. Metz und Intis geben zudem an, die Technologie auch auf unterschiedliche Anwendungsbereiche und kundenspezifische Bedürfnisse im B2B-Bereich anpassen zu können. Außerdem ist Intis dabei, eine Variante mit integrierter Pufferbatterie zu entwickeln, um die Plattform orts- beziehungsweise netzunabhängig einsetzen zu können.

In den zunächst angekündigten Varianten erfolgt die Installation simpel per Netzstecker: Der Stecker der Ladeplattform passe weltweit in jede haushaltsübliche Steckdose, heißt es in der Mitteilung. Durch eine integrierte Zustandsüberwachung würden zudem Ladezustand, Auslastung der E-Scooter und Service-Informationen angezeigt. Als Einsatzbereiche für die induktive Ladestation nennen die Partner Bereiche, „wo ein zuverlässiges Nachladen der E-Scooter gewährleistet sein muss, z.B. im öffentlichen Raum an Bushaltestellen, Bahnstationen, in Stadtzentren oder an Haltestellen des öffentlichen Nahverkehrs.“ Ebenso ermögliche das System neue Business-Modelle für u.a. Flottenanwendungen, Leih- und Lastenräder sowie E-Bikes.

Beide aktuell verfügbaren Modelle des Metz Moover – das Standardmodell und eine seit diesem Jahr erhältliche, leistungsstärkere Variante namens Moover Plus – können nach Angaben der Hersteller mit fahrzeugseitigen Komponenten nachgerüstet werden. So bekommen auch Kunden von bereits gekauften E-Tretrollern die Möglichkeit, induktiv zu laden.

Erstmals 2018 präsentiert, wird der faltbare Moover im fränkischen Zirndorf gefertigt. Bis Anfang 2019 wurde er nur außerhalb Deutschlands vermarktet, seit der Genehmigung von E-Tretrollern auf deutschen Straßen ist er auch hierzulande erhältlich (sogar etwas zuvor dank einer seinerzeitigen Sondergenehmigung).

Zu den Leistungsdaten Folgendes: Auf luftgefederten 12-Zoll-Rädern erreicht der rund 16 kg schwere Moover eine Maximalgeschwindigkeit von 20 km/h, wobei der Elektromotor nach kurzem Anschieben über ein Handpedal am Lenker beschleunigt. Als Gesamttraglast nennt Metz 110 kg, als Dauerleistung 250 W und als Peakleistung 500 W. Die Batterie verfügt über eine Kapazität von 216 Wh und kann an der Steckdose – oder nun kabellos – in drei bis vier Stunden aufgeladen werden. Die Reichweite gibt der Hersteller mit bis zu 25 km an.

Der 16,5 kg schwere Moover Plus, der sich optisch nicht wesentlich vom Standardmodell unterscheidet, kommt bei einer um 20 kg gesteigerten Gesamttraglast (130 kg) auf eine Dauerleistung von 500 W.
metz-moover.de (PDF)

 

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