Mercedes eSprinter kann ab sofort bestellt werden

Mercedes-Benz Vans hat die Bestellbücher für den eSprinter geöffnet. Obwohl die Produktion bereits seit Dezember läuft, können erst jetzt verbindliche Bestellungen für den elektrischen Kastenwagen aufgegeben werden – zu Brutto-Preisen ab 64.141 Euro.

Zu Beginn wird es den eSprinter als Kastenwagen in Hochdachausführung geben, wie Daimler in einer Mitteilung schreibt. Der Elektromotor mit 85 kW treibt die Vorderräder an und kommt auf die selbe Leistung wie das Diesel-Einstiegsaggregat. Bei der Motorisierung haben die Kunden des eSprinters keine Wahl, dafür aber bei der Batterie.

Diese gibt es wahlweise mit 41 oder 55 kWh. Bei der kleineren Batterie sind 35 kWh nutzbar, was für eine Reichweite von 120 Kilometern in der Norm genügen soll. Bei der größeren Batterie sind 47 kWh nutzbar, die Reichweite gibt der Hersteller mit 168 Kilometern an. Mit Wechselstrom kann der eSprinter mit maximal 7,4 kW geladen werden, an einer Gleichstrom-Ladesäule sind es ab Werk 20 kW – optional sind hier aber auch 80 kW möglich. Mit dieser Option können in 20 Minuten (kleiner Akku) bzw. 25 Minuten (großer Akku) rund 80 Prozent nachgeladen werden, mit dem serienmäßigem Lader dauert es entsprechend länger. Weitere Details zu den Fahrprogrammen des E-Transporters und den Rekuperations-Modi haben wir hier für Sie zusammengefasst. Das Ladevolumen des Hochdach-Kastenwagens liegt wie bei der Verbrenner-Version bei bis zu 10,5 Kubikmetern, da die Batterien im Unterboden verbaut sind.

Der genannte Preis von 64.141 Euro ist ein Brutto-Preis. Netto beginnt er bei 53.900 Euro für das 41-kWh-Modell, das 55-kWh-Modell kostet mit mindestens 61.200 Euro netto stolze 7.300 Euro mehr. Ansonsten ist beinahe die gesamte Vielfalt des Mercedes-Konfigurators verfügbar – mit allen Vor- und Nachteilen. So kann das Fahrzeug zwar genau auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten werden, aber selbst in dem Segment übliche Ausstattungen wie der als Zweisitzer ausgelegte Beifahrersitz kostet 435 Euro Aufpreis. Das DC-Laden mit 80 statt 20 kW kostet 485 Euro Aufpreis.

Die Produktion des eSprinter im Van-Werk Düsseldorf läuft bereits seit Mitte Dezember 2019. Dabei wird die Elektro-Version auf derselben Produktionslinie wie die Verbrenner-Varianten des Sprinter hergestellt. Bei der 330 Millionen Euro teuren Umstellung der Produktionsanlagen für die neue Generation des Sprinter wurden die Produktionsanlagen so ausgelegt, dass sowohl konventionell angetriebene als auch vollelektrische Fahrzeuge auf einer gemeinsamen Produktionslinie gefertigt werden können.
daimler.com (Mitteilung), daimler.com (Konfigurator)

5 Kommentare

zu „Mercedes eSprinter kann ab sofort bestellt werden“
notting
15.05.2020 um 16:39
Keine Anhängelast soweit ich das sehe. Dann doch eher PSA...notting
Robo
15.05.2020 um 17:06
20.000 EUR teuer als ein Maxus EV80 aber wer nochmal mehr drauf legt kann schneller DC laden. Immerhin.
DjNorad
16.05.2020 um 13:42
DAS ergibt irgewndwie kein Sinn: --> MIT der 80KW Option 80% in 80 Minuten ???"....an einer Gleichstrom-Ladesäule sind es ab Werk 20 kW – optional sind hier aber auch 80 kW möglich. Mit dieser Option können in 80 Minuten rund 80 Prozent nachgeladen werden, mit dem serienmäßigem Lader dauert es entsprechend länger."
eCar-Fan & TESLA-Fahrer
16.05.2020 um 18:41
Es ist einfach nicht nachvollziehbar, weshalb TESLA es ohne Probleme schafft, in eine Premium-Limousine einen 100 kWh-Akku einzubauen (demnächst vermutlich noch deutlich mehr) und Mercedes es offensichtlich nicht fertig bringt, in ein Fahrzeug mit deutlich größerem Unterboden einen leistungsfähigen und angemessenen Akku einzubauen. 55 kWh sind m.E. jedenfalls NICHT angemessen. Möglicherweise geben sich damit einige Handwerksbetriebe zufrieden, die Ihre Transporter ausschließlich innerorts einsetzen.Ohne Frage wären die Anschaffungskosten eines Sprinters mit größerem Akku teurer; aber es muss den Kunden überlassen werden, ob sie bereit sind höhere Anschaffungskosten für mehr Reichweite in Kauf zu nehmen. TESLA hat bewiesen, dass es nicht gerade wenige Kunden gibt, denen mehr Reichweite auch mehr Geld wert ist.120 kWh sollten auch heute für einen Sprinter ohne weiteres realisierbar sein. Die Zahl an potentiellen Kunden dürfte steigen und dies nicht nur im gewerblichen, sondern auch im privaten Sektor.Die Reisemobil-Sparte im Freizeitbereich z.B. wartet sehnsüchtig darauf, umweltfreundliche Basisfahrzeuge zu bekommen, mit denen man überall hin darf und deren Antriebssysteme zukunftssicher sind. Hier spielen Anschaffungskosten nur sekundär eine Rolle und kaum ein Urlauber muss 800 km am Stück fahren. 400 km reale Reichweite und eine gemütliche 45-60 min. (Lade-)Pause im eigenen Camper passen einfach. Wer im Ziel-Land angekommen ist, fährt ohnehin nicht mehr, wie durchschnittlich 100-200 km je Tag. Der Weg ist das Ziel.
Stefan Balz
17.05.2020 um 20:49
168 km Reichweite ??? Liebe Firma Mercedes, wir schreiben das Jahr 2020.

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