Akasol meldet Quartalsverlust wegen Corona-Auswirkungen

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Der Batterie-Systemhersteller Akasol hat seine Geschäftszahlen für das erste Quartal 2020 vorgelegt. Umsatz und EBIT lagen jeweils unter den Werten des Vorjahresquartals – vor allem wegen der Corona-bedingten Produktionsunterbrechnungen bei den eigenen Kunden.

Mit 8,0 Millionen Euro lag der Umsatz unter dem des Vorjahresquartals (9,1 Millionen Euro), was Akasol auf die ab Ende Februar spürbaren negativen Auswirkungen der Pandemie zurückführt. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag für das erste Quartal 2020 bei minus 2,4 Millionen Euro (Q1 2019: 0,0 Millionen Euro). Der Quartalsverlust liege unter den Covid-19-Rahmenbedingungen innerhalb der eigenen Erwartungen, so Akasol.

„Unser ökonomisches Umfeld war im ersten Quartal 2020 ab Ende Februar bereits merklich durch die negativen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie belastet“, sagt CFO Carsten Bovenschen. „Einige unserer Serienkunden haben in dieser Zeit bis zu zwei Monate Blockpausen eingelegt und ihre Produktion zur Eindämmung der Virusausbreitung unterbrochen, sodass Akasol bestellte Systeme aus logistischen Gründen nicht mehr an die Kunden ausliefern konnte und deshalb dafür ab März vorerst keine weiteren Umsätze verbuchte.“

Akasol selbst hat die Fertigung nicht unterbrochen und Batteriesysteme auf Vorrat produziert. Deshalb sei die Gesamtleistung im ersten Quartal von 10,1 Millionen Euro in 2019 auf 12,9 Millionen Euro gesteigert worden. Bovenschen zeigt sich „der historischen Auswirkungen dieser Krise im Großen und Ganzen noch zufrieden“ mit den Resultaten des Quartals. Für die zweite Jahreshälfte rechnet das Unternehmen nicht nur mit einer operativen Erholung, sondern mit kräftigen Nachholeffekten.

Zudem verweist das Unternehmen auf die hohe Nachfrage und den Auftragsbestand von rund zwei Milliarden Euro bis 2027. Dafür errichtet Akasol derzeit eine neue Firmenzentrale und eine neue Fertigung. „Mit einer Gesamtkapazität von bis zu 5 GWh in der neuen Gigafactory 1 sehen wir uns gut aufgestellt, um die von unseren Serienkunden für die kommenden Jahre bestellten Batteriesysteme liefern zu können“, sagt Akasol-CEO Sven Schulz. In Verbindung mit dem Serienproduktionsstandort Langen werde das Unternehmen nach eigenen Angaben über „die mit Abstand größten Nutzfahrzeugbatteriesystem-Produktionskapazitäten in Europa“ verfügen.

Erst Ende April hatte Akasol bei einer virtuellen Pressekonferenz die Bilanz für das Gesamtjahr 2019 vorgelegt. Den Umsatz konnte das Unternehmen von 21,6 auf 47,6 Millionen Euro steigern. Insgesamt ist der Batterie-Systemhersteller noch nicht profitabel, das bereinigte EBIT liegt bei -2,4 Millionen Euro. Werden die Einmaleffekte nicht herausgerechnet, fällt das Minus mit 5,3 Millionen Euro noch etwas höher aus.
4investors.de, akasol.com (Mitteilung als PDF)

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