Produktion des BMW i8 endgültig ausgelaufen

Am Donnerstag ist im Leipziger BMW-Werk der letzte i8 vom Band gerollt. Eigentlich sollte die Produktion des PHEV-Sportwagens bereits Mitte April auslaufen. Weil das Werk aber ab Mitte März wegen der Corona-Krise stillstand, wurde das Produktionsende auf Juni verschoben.

Genau 20.448 Exemplare des i8 haben seit dem Produktionsstart vor gut sechs Jahren das Werk verlassen. Das letzte Exemplar war ein i8 Roadster in „Portimao Blau“ und geht an einen Kunden in Deutschland, wie BMW in einer Mitteilung schreibt.

Bei seiner Premiere im Jahr 2014 war der i8 der erste Plug-in-Hybrid der gesamten BMW Group. Mit einem sechsstelligen Grundpreis und seiner aufwändigen Carbon-Karosserie hat es der Hybrid-Sportwagen nie aus seiner Nische geschafft. Laut Hans-Peter Kemser, Leiter des BMW-Werks in Leipzig, verkörpere der i8 „wie kein anderes Automobil den Aufbruch in die Elektromobilität“. Das Modell habe den Grundstein für das inzwischen breitgefächerte Angebot an Plug-in-Hybrid-Modellen gelegt.

Vom ebenfalls in Leipzig produzierten rein elektrischen BMW i3 werden derzeit in einer Schicht 116 Exemplare pro Tag gefertigt. Laut Werksleiter Hans-Peter Kemser könnte die Produktion des i3 aber auf zwei Schichten ausgedehnt und damit auf 250 Einheiten täglich gesteigert werden, falls die erhöhte E-Auto-Prämie die Nachfrage ankurbelt.

Einen direkten Nachfolger wird der i8 nicht erhalten. Zwischenzeitlich war spekuliert worden, dass das 2019 präsentierte Concept Car Vision M Next in Serie gebaut werden könnte. Doch der Hybrid-Sportwagen (dieses Mal mit einem Vierzylinder-Benziner statt des Dreizylinders im i8) kam über das Planungsstadium nicht hinaus: Medienberichten zufolge soll sich der BMW-Vorstand auch vor dem Hintergrund der Corona-Krise gegen den 441 kW starken Sportwagen entschieden haben – die Gründe hätten demnach „hauptsächlich in den Kosten und dem Volumen“ gelegen.
automobilwoche.de, bmwgroup.com

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