LEVC VN5 kostet knapp 52.000 Euro

Die Geely-Tochter LEVC hat die Serienversion ihres E-Transporters mit Range Extender namens VN5 vorgestellt, der ab sofort bestellbar ist und ab Ende 2020 ausgeliefert werden soll. Bisher sind aber nur die Preise für den britischen Markt bekannt.

Bei dem E-Transporter handelt es sich um einen Plug-in-Hybrid mit Range Extender. Batterie-elektrisch soll der Lieferwagen 93 Kilometer weit fahren können, mit dem von LEVC als „eCity“ bezeichneten Range Extender steigt die Gesamtreichweite auf 482 Kilometer. An einem 50-kW-Lader soll die 31-kWh-Batterie in 30 Minuten vollständig geladen werden können. Die AC-Ladeleistung liegt ab Werk bei 11 kW.

Der VN5 (wobei das VN für Van steht) bietet bis zu 5,5 Kubikmeter Laderaum und eine Nutzlast von bis zu 830 Kilogramm. Die Hecktüre öffnet sich im Verhältnis 60:40. Zudem sei die Größe der seitlichen Schiebetür so gewählt worden, dass eine Palette von der Seite eingeladen werden kann.

Neben dem Vorteil, dass der VN5 auch in für Verbrenner zufahrtsbeschränkte Bereiche einfahren darf, soll das Modell laut LEVC „wettbewerbsfähige Betriebskosten“ bieten. Die Wartungsintervalle liegen bei 40.000 Kilometern. Die Karosserie aus Aluminium soll besonders korrosionsbeständig sein. Karosserieteile aus Verbundwerkstoff sollen zudem unempfindlicher gegenüber kleinen Dellen sein.

In der Basisausstattung „Business“ soll der VN5 im UK 46.500 Pfund kosten, umgerechnet 51.770 Euro – alle Preise sind vor der Förderung, die in Großbritannien bei bis zu 8.000 Pfund liegt. Darüber rangiert die Ausstattung „City“ (u.a. Parksensoren vorne und hinten sowie einige Fahrassistenten und Sicherheits-Features) für 48.000 Pfund (53.440 Euro). Das Top-Modell mit der Bezeichnung „Ultima“ steht mit 52.000 Pfund (57.893 Euro) in der Preisliste und bietet unter anderem einen 22-kW-AC-Lader, ein Navi, elektrisch einstellbare Sitze, eine Rückfahrkamera und einige optische Änderungen.

Noch unklar ist, wie stark das Unternehmen von der Corona-Krise tatsächlich getroffen wurde. Im April gab es Medienberichte, wonach LEVC die Zahlungen an Zulieferer unter Berufung auf „höhere Gewalt“ vorerst eingestellt hätte. Wie angespannt die finanzielle Lage ist, lässt sich schwer beurteilen. Der VN5 als zweites Modell nach dem Taxi TX5 kann helfen, neue Kundengruppen zu erreichen – wenn das Unternehmen den Produktionsanlauf finanzieren kann.
autocar.co.uk, commercialfleet.org, levc.com (Mitteilung), levc.com (Modellseite mit Preisen)

2 Kommentare

zu „LEVC VN5 kostet knapp 52.000 Euro“
exi
09.07.2020 um 13:26
Mein Arbeitspferd ist ein Kangoo Maxi Z.E., der mir oft ein bisschen zu klein ist. Heiß erwartet habe ich die Eckdaten zum LEVC VN5. Nach der Nutzfahrzeugförderung hierzulande ist der Anschaffungspreis OK. Der zweite große Posten ist der Energiebedarf. Jedoch verbraucht der LEVC VN5 bei fast gleichem Windwiderstand das DOPPELTE an Energie gegenüber dem Kangoo, was ich nicht verstehen kann. Ich muss das nochmal durchrechnen, aber ich glaube, wir kommen nicht ins Geschäft. :'( Schade.
exi
09.07.2020 um 13:31
...und der Knattermotor macht keinen Sinn neben der Möglichkeit schnell zu laden. Macht Krach, stinkt und ist wartungsintensiv.

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