Hamburger Hochbahn startet Ausschreibung für H2-Busse

Die Hamburger Hochbahn hat eine Ausschreibung über die Lieferung von bis zu 50 Brennstoffzellenbussen für die Jahre 2021 bis 2025 gestartet. Gegenstand der Ausschreibung sind vier Lose für unterschiedliche Fahrzeugtypen.

Zum einen wird die Hochbahn nach eigenen Angaben reine Brennstoffzellenbusse anschaffen, zum anderen aber auch Busse, bei denen die Brennstoffzelle als Range Extender dient. Für beide technischen Lösungen werden sowohl Solo- als auch Gelenkbusse ausgeschrieben. Als Mindestreichweite in dem Lastenheft wurden 300 Kilometer für die Solo- und 230 Kilometer für die Gelenkbusse definiert.

Wie die Hamburger nun in einer Mitteilung schreiben, ist der Ausschreibung bereits ein europaweites Auswahlverfahren vorausgegangen, in dem sich Hersteller für eine Teilnahme an der Ausschreibung qualifizieren konnten. Wie viele und welche Anbieter es in die Auswahl geschafft haben und jetzt von der Hochbahn zur Angebotsabgabe aufgefordert werden, wird „aus Wettbewerbsgründen“ nicht genannt. „Erst mit Auftragsvergabe können hier weitere Angaben gemacht werden“, so die Hochbahn.

In der Mitteilung wiederholt der ÖPNV-Betreiber das Ziel, bis Ende des Jahrzehnts seine Diesel-Busse ausmustern zu wollen. Diese sollen durch Batterie- und Brennstoffzellenbusse ersetzt werden. Im vergangenen Sommer hatte die Hochbahn das Lastenheft für die Beschaffung der E-Busse veröffentlicht, darin wird eine Mindestreichweite von 200 Kilometern für Solo- und 150 Kilometern für E-Gelenkbusse gefordert. Bis 2025 könnten bis zu 530 E-Busse ausgeschrieben werden.

In dieser Zahl sind allerdings auch die Wasserstoff-Busse enthalten, denn in dem Lastenheft ließ sich der Betreiber ausdrücklich die strategische Option offen, auch reine Wasserstoffbusse oder solche mit Brennstoffzellen als Range Extender anzuschaffen. Bereits 2019 hieß es, man wolle „in Kürze“ ein offenes Qualifizierungssystem für die Beschaffung von Brennstoffzellenbussen initiieren – was nun geschehen ist.

Die Hochbahn verfügt bereits über einige Erfahrungen mit Brennstoffzellenbussen. Aktuell sind zwei Batterie-Busse mit Wasserstoff-Range-Extender im Linienbetrieb, zudem haben die Hamburger im Rahmen eines Projekts mit Daimler zusammen Brennstoffzellen-Hybridbusse getestet. Die vier eingesetzten H2-Busse von Mercedes wurden Anfang des Jahres 2019 nach Abschluss des Projekts an den Hersteller zurückgegeben. Die Hamburger hatten aber in der Folge Interesse an dem Mercedes-Gelenkbus eCitaro G mit Brennstoffzelle als Range Extender bekundet – gut möglich also, dass sich Daimler Buses in der Vorauswahl durchgesetzt hat.
hochbahn.de

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