Fiat E-Ducato kostet ab 54.800 Euro / Bestellstart in UK

Fiat hat die Preise für den E-Ducato veröffentlicht. In Deutschland kostet der Transporter ab 54.800 Euro netto. Bestellbar ist das Modell aber ab sofort erstmal nur in Großbritannien, wo es ab dem 4. Quartal 2020 ausgeliefert werden soll.

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Schauen wir zunächst in die Preisliste für Deutschland: Die Listenpreise unterscheiden sich nach Modellart – Kastenwagen, Personentransporter oder Fahrgestell mit Kabine – sowie nach Akkukapazität und Radstand bzw. Fahrzeuglänge und -höhe. Günstigste Version ist mit dem oben genannten Preis das Fahrgestell in Kombination mit der kleinen Batterie (47 kWh). Mit der großen Batterie (79 kWh) kostet dieselbe Modellversion ab 71.800 Euro netto. Der Kastenwagen startet bei 55.400 und 73.000 Euro, der Personentransporter bei 58.500 und 75.500 Euro.

In Großbritannien öffnet Fiat nun erstmals die Bestellbücher für den E-Transporter. Als Karosserieversion bieten die Italiener dort vorerst einzig den Kastenwagen an, der bei einem Ladevolumen von zehn bis 17 Kubikmetern eine Nutzlast von maximal 1,95 Tonnen bietet und bei einem Preis von 47.675 Pfund, umgerechnet rund 53.250 Euro, startet. Dieser Einstiegskaufpreis ist vor Steuern und enthält bereits die in Großbritannien gewährte, staatliche Prämie in Höhe von 8.000 Pfund (knapp 9.000 Euro). Die weiteren Varianten des E-Ducato sollen im 1. Quartal 2021 in den britischen Handel kommen.

Die technischen Daten zum E-Ducato sind bereits seit der Enthüllung der Serienversion vor gut zwei Monaten bekannt: Der Elektromotor leistet 90 kW, bietet 280 Nm Drehmoment und kann mit einer kleinen, aus drei Modulen bestehenden Batterie mit 47 kWh oder einer größeren, auf fünf Modulen basierenden Batterie mit 79 kWh kombiniert werden. Die Energiespeicher unterstützen laut Fiat eine Reichweite von „200 bis über 330 Kilometer“ nach NEFZ. Um die Batterien zu schonen, ist die Höchstgeschwindigkeit grundsätzlich bei 100 km/h gedeckelt. Was das Laden im AC-Bereich angeht, bieten die Italiener drei Varianten an: Standard-Laden mit 7 kW sowie optional mit 11 kW und 22 kW. Außerdem unterstützt der E-Ducato DC-Schnellladen mit 50 kW. Neu ist nun die Ankündigung, dass Fiat eine 10-Jahres-Garantie auf den Akku gewährt.

 

Welche Länder Fiat wie bald nach Großbritannien für die Markteinführung anvisiert, ist noch unklar. Bei der Präsentation des Serienmodells im Juni hieß es, dass der Launch in den nächsten Monaten mit der Öffnung der Bestellbücher „in den wichtigsten europäischen Märkten“ eingeläutet werde. Auf der deutschen Website steht, dass der E-Ducato „bald erhältlich“ sein wird.

Update 17.02.2021: Inzwischen ist auch klar, wer den Antrieb für den E-Ducato zuliefert. Das israelische Unternehmen SolarEdge Technologies wurde nach eigenen Angaben von Stellantis als Zulieferer der E-Antriebe und Batterien für den Fiat E-Ducato ausgewählt. SolarEdge hatte wie berichtet bereits 2018 den südkoreanischen Batterie- und Energiespeicherspezialisten Kokam übernommen. Aus dieser Übernahme hat das israelische Unternehmen dann seine eMobility-Division aufgebaut.

Update 12.03.2021: Fiat Professional öffnet nun auch in Deutschland die Bestellbücher für den E-Ducato. Die Listenpreise starten bei 55.400 Euro netto. Dabei handelt es sich um den Kastenwagen in der Karosserie-Konfiguration L2H1 mit 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht und zehn Kubikmetern Ladevolumen.

Die größtmögliche Version, der Kastenwagen L5He mit „extra langem Radstand und Super-Hochdach“ bietet bis zu 4,2 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht und 17 Kubikmeter Ladevolumen. Hier liegt der Listenpreis bei 61.030 Euro netto.

Die bisher als Basispreis genannten 54.800 Euro für den 3,5-Tonner als Fahrgestell für spezialisierte Aufbauten gilt weiterhin. Aus der Mitteilung zum Bestellstart für den Kastenwagen geht aber nicht hervor, ab wann die Fahrgestelle geordert werden können. Hier soll aber auch eine Version des E-Ducato mit 4,2 Tonnen Gesamtgewicht erhältlich sein.

Die Händler in Deutschland sollen die ersten E-Ducato ab Ende März ausliefern können.

Zudem gibt es noch ein kleines Update zu der oben erwähnten Batterie-Garantie: Die Garantei über zehn Jahre oder 220.000 Kilometer gilt nur für die größere 79-kWh-Batterie. Bei dem 47-kWh-Akku sind es acht Jahre oder 160.000 Kilometer.
autoexpress.co.uk, commercialfleet.org, media.fcaemea.com (alle drei Großbritannien), kfz-betrieb.vogel.de, fiatprofessional.com (Preisliste, PDF), solaredge.com (Update I), stellantis.com (Update II)

8 Kommentare

zu „Fiat E-Ducato kostet ab 54.800 Euro / Bestellstart in UK“
notting
21.08.2020 um 11:47
Anhängelast?notting
Tom
22.08.2020 um 20:14
Da freue ich mich schon auf die ersten serietauglichen E-Wohnmobile mit einer vollflächigen Solarintegration :-)
Beriner-Ansichtskarte
24.08.2020 um 18:42
Das wird aber knapp, wenn nur der49kWh Akku drin ist. Da ist dann nach spätestens 200 km oder auf der Autobahn nach 150km Schluss. Mit "Dachsolar" kommt man bei voller Sonne 5km weiter - interessant. Da ist ein LPG- RE vielleicht die bessere Ergänzung, da gibt es Kochen, Wärme und Strom dazu.
Quwaqua
07.04.2021 um 14:03
2kWP Solardach L3 *2h (bei Max 100kmh) = 4kWh 1.5kWP Solardach L3 *2h = 3kWh Verbrauch: 24.5kWh / 100km....0,245kWh/km Also 16km * 0.6 Gesamteffizienz (auch stark abh. von dem Monat) = 9.6km weiter. Beziehungsweise 25% weniger also 7.2km bei dem realistischeren 1.5kWp Solardach mit 18% Systemeffizienz der Panele.Und das alles bei blauem Himmel im Hochsommer, sonst ist der Mehrgewinn an Reichweite 1/10 - 1/30tel, also 0,72km bis 0,24kmDas sind Erfahrungswerte.
Stefan Klimpsch
04.09.2020 um 18:16
Das ist ja sowas von lächerlich. Ich fahre einen Hyundai kona, ca. 2 t. Schwer. Hab 64kwh Batterie mit einem Motor der 204 PS leistet und 395NM hat. und da kommt Fiat mit einem 3,5t transporter mit einer e Leistung vom e corsa!? Wenn die transporter hersteller in Europa nicht bald aufwachen, verkaufen die in naher Zukunft gar keine transporter mehr. Wir haben 2 3,5t transporter im Einsatz. Bin gespannt welcher hersteller eine echte verbrenner Alternative anbietet. Auch Was die Anhängelast angeht. LG Stefan Klimpsch
Quwaqua
07.04.2021 um 14:08
Du musst aufwachen.Wieviele % der täglich bewegten Ducatos haben einen Anhänger. Real!, nicht dein kirchlicher Glauben samt Kofession.Wenn jemand den Klimawandel ernst nimmt dann, setzt er Maßnahmen die vernünftig sind. 100kmh sind absolut vernünftig ebenso durch reale Kenndaten der Länder und Straßennetzwerke.Wobei wer einen Hundai Ikona mit einem NUTZfahrzeug vergleicht der hat einiges nicht verstanden.
Stefan Frank
15.03.2021 um 08:23
Mich würde ein Vergleich zum Verbrenner interessieren. Vor allem der Preisunterschied zwischen dem teuren Dieselmotor mit aufwendiger Abgasnachbehandlung und Heavy Duty Getriebe, und dem E Antrieb plus Batterie eines Corsa E.Der Preis für die E Variante scheint mir für ein Nutzfahrzeug viel zu hoch.
Inka
20.04.2022 um 14:52
Sehr schlechte Qualität, obwohl das Konzept OK ist Wir fahren seit Nov 22 den E-Ducato Kastenwagen mit 79KWh Batterie,-Ab Werk schlecht verlegter Kabelbaum, bei ca. 300km durchgescheuert, deshalb Airbagausfall, Kabelbaum musste erneuert werden, -Ab Werk keine Rückfahrwarngeräusche, Steckerverbindung wurde vergessen, -sehr hoher Verbrauch von 40-45KWh dadurch Reichweite max. 150km, -ab Werk sehr laute Ladegeräusche (72dB) beim Laden mit 11KW AC außerhalb der Grenzwerte des BISchG, Wir und unsere Nachbarn sind genervt vom stundenlangen Lärm vom Lüfter?!, Fiat / Stellantis kennen das Problem, im 1.Quartal 22 sollte Lösung kommen, jetzt im April 22 heißt es, das ist kein Problem, Geräusche sind normal - bei ca. 2000km Knarzgeräusche in der Lenkung, Domlager defekt, musste erneuert werden, -App hat erst nach einigen Wochen funktioniert, jetzt immer noch laufende Fehlermeldungen "battery failure" ...

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