Rohstoff-Rückverfolgung: VW stärkt Bande zu RCS Global

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Volkswagen nimmt zusammen mit dem Blockchain-Unternehmen RCS Global seine Rohstoff-Lieferketten für Batterien unter die Lupe. Dazu ist der Konzern mit Sitz in Wolfsburg jetzt eine strategische Partnerschaft mit der auf Lieferketten-Analyse spezialisierten Fachagentur eingegangen.

Der Volkswagen-Konzern strebt die Überprüfung seiner stark verzweigten Lieferketten an, um die Einhaltung von Menschenrechten, von sicheren Arbeitsbedingungen und Umweltschutz bei seinen Lieferanten entlang der Lieferkette bis hin zu den Minen sicherzustellen. Nachdem der Konzern vor einem Jahr bereits ein Nachhaltigkeits-Rating für seine direkten Lieferanten eingeführt hat, sind nun die Sub-Lieferanten, Raffinerien, Schmelzen, Minen und Recycling-Unternehmen dran. Ein von RCS Global entwickeltes System soll diese erweiterte Rückverfolgung möglich machen.

Als Maßstab für eine einwandfreie Rohstoff-Lieferkette legt Volkswagen die Beschaffungskriterien der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) an. Würden Risiken und Missständen identifiziert, erhielten die Lieferanten Vorgaben zur Verbesserung, heißt es in einer Mitteilung aus der Konzernzentrale. Auch der Ausschluss aus der Lieferkette sei bei gravierenden Audit-Verstößen möglich.

Im Rahmen der bereits zuvor praktizierten Zusammenarbeit mit RCS Global sind nach Angaben von Volkswagen bereits 134 Sub-Lieferanten und 18 Minen der Batterie-Lieferkette identifiziert und ein Großteil davon geprüft worden. Durch die erweiterte Partnerschaft sei es jetzt trotz der großen Anzahl von Unternehmen in der Lieferkette möglich, über ein umfassendes Managementsystem jeweils angepasste Due-Diligence-Maßnahmen für jeden relevanten Rohstoff zu entwickeln. In erster Linie dürfte Volkswagen an der Rückverfolgung des Kobalts in seinen Batterien interessiert sein – bekanntlich ein großes Thema in der Automobil- und der Batteriebranche. Auf die Blockchain setzen dabei neben Volkswagen zum Beispiel auch BMW, Volvo, CATL und LG Chem. Letzterer Konzern übrigens auch in Zusammenarbeit mit RSC Global.

„Die Zusammenarbeit mit der Agentur RCS Global hilft uns, einen vollständigen Überblick zu bekommen, welche Rohstoffquellen und Zulieferbetriebe sich in unseren Lieferketten befinden und gleichzeitig deren Verantwortlichkeit zu prüfen“, äußert Ullrich Gereke, Leiter Strategie Beschaffung. „Im direkten Kontakt mit den Unterlieferanten können unsere Erwartungen an eine verantwortungsvolle Rohstoffbeschaffung erläutert, überprüft und vereinbarte Maßnahmen besser nachverfolgt werden.“
volkswagen-newsroom.com

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