Alejandro Agag plant Rennserie für Elektroboote

Nach den beiden elektrischen Autorennserien Formel E und Extreme E will Alejandro Agag eine dritte Rennserie gründen, dieses Mal mit elektrisch betriebenen Rennbooten. Einen Starttermin für die E1 genannte Serie gibt es allerdings noch nicht.

Die nun bekannt gewordenen Pläne sehen vor, dass bis zu zwölf Teams in der E1 gegeneinander antreten sollen. Mit einem einsitzigen E-Rennboot namens Racebird sollen die Rennen auf Seen, Flüssen und auf dem Meer ausgetragen werden. Noch sind die Pläne allerdings nicht konkret, denn von dem Racebird existieren derzeit nur Computergrafiken. Das britische Startup Seabird Technologies muss das Gefährt erst noch entwickeln und bauen.

Konkret ist hingegen schon die sportpolitische Unterstützung: Agag hat von der Union Internationale Motonautique (UIM) die Exklusivlizenz erhalten, als Erster und Einziger eine elektrische Rennboot-Meisterschaft auszurichten. Die UIM ist der Weltdachverband des motorisierten Wassersports. Bei der E1 setzt Agag zunächst auf ein aus der Formel E und Extreme E bekanntes Konzept: Einheitsfahrzeuge, die von den Teams gebrandet und vermarktet werden.

Über die Rennboote ist bisher bekannt, dass sie bis zu 60 Knoten, also rund 111 km/h, schnell werden können. Möglich wird das mit einem besonderen Rumpf-Konzept: der Kohlefaser-Rumpf (das ganze Boot soll nur 380 Kilogramm wiegen) hebt sich ab einer bestimmten Geschwindigkeit aus dem Wasser, ein U-förmiger Flügel trägt dabei das Boot. Mit dem sogenannten Foil sinkt der Reibungswiderstand des Rumpfes enorm, womit (in Kombination mit dem Gewicht) die Höchstgeschwindigkeit erreicht werden soll.

Wie in der Formel E soll in den Rennen das Energiemanagement eine wichtige Rolle spielen, indem nur eine für die Strecke zugeschnittene Energiemenge erlaubt wird. Damit soll nicht nur das fahrerische Können und Risiko zu einem guten Abschneiden führen, sondern auch das besonders effiziente Nutzen der Energie. Ausgetragen werden sollen die Rennen in einem K.O-Modus.

https://www.youtube.com/watch?v=CTRAU-zRd8k

Für die E1 soll als Basis während der Rennen das Schiff St. Helena eingesetzt werden. Das ehemalige Schiff der britischen Post wurde von Agag auf einen besonders CO2-armen Betrieb umgerüstet und soll auch bei der Offroad-Serie Extreme E als Basis-Expeditionsschiff dienen. Die Extreme E plant, im Januar 2021 ihren ersten Wertungslauf im Senegal durchzuführen.

Gerüchte über die Extreme E gab es erstmals im Sommer 2018, bestätigt wurden die Pläne im Januar 2019. Sollte der Lauf im Senegal wie geplant stattfinden, werden seit der Ankündigung recht genau zwei Jahre vergangen sein. In der Formel E hat Seriengründer Agag den Chefposten inzwischen abgegeben, um sich Projekten wie der Extreme E und E1 zu widmen.
golem.de, e1series.com

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