Erster Volvo XC40 P8 Recharge vom Band gelaufen

Volvo hat in Gent mit der Serienproduktion des rein elektrischen XC40 Recharge begonnen. Die ersten Autos sollen noch in diesem Monat an Kunden in Europa ausgeliefert werden. Allerdings ist die für dieses Jahr geplante Produktion des XC40 Recharge bereits ausverkauft.

Die Auftragsbücher bleiben aber offen, der Elektro-XC40 kann also weiterhin bestellt werden – bis zur Auslieferung dauert es dann etwas länger. Die Auslieferungen in Europa sollen noch im Oktober beginnen – Volvo gibt aber nicht an, in welchem Land die ersten Exemplare an die Kunden gehen sollen. Wie beim Auslieferungsstart des Polestar 2 vor wenigen Wochen dürften zunächst die skandinavischen Länder zum Zug kommen. In einer Mitteilung von Volvo Car Germany heißt es, dass die ersten Fahrzeuge auf dem deutschen Markt „zum Ende des Jahres“ erwartet werden.

Volvo fertigt den XC40 P8 Recharge zusammen mit den Verbrenner- und Plug-in-Hybrid-Versionen sowie dem V60 auf einem Band im belgischen Gent. Dort wurden auch bereits die Vorserienmodelle montiert, um die Produktionsprozesse zu optimieren – Volvo will so nach eigenen Angaben ab dem ersten Kundenfahrzeug eine konstante Qualität bieten. Zuvor wurden die beteiligten Mitarbeiter umfassend für den sicheren Bau von Elektroautos geschult.

„Der heutige Tag ist ein bedeutsames Ereignis für Volvo Cars und für alle Mitarbeiter hier in Gent“, sagt Javier Varela, Leiter des Bereichs Global Industrial Operations & Quality bei Volvo. „Während wir unsere Modellpalette weiter elektrifizieren, ist das Werk Gent ein echter Vorreiter für unser globales Produktionsnetzwerk.“

Die Batteriepacks für den Elektro-XC40 werden ebenfalls in Gent aus zugekauften Zellen montiert. Eine eigens dafür aufgebaute Batterie-Montage wurde im März eingeweiht. Die Zellen werden in Modulen vormontiert von LG Chem (aus dem Werk in Polen) und von CATL zugeliefert – der Kunde soll nicht merken, von welchem Zulieferer die Zellen in seinem XC40 P8 Recharge stammen. Eine weitere Batterie-Montage nach dem Vorbild von Gent soll auch im US-Werk in Charleston entstehen.

Der XC40 P8 Recharge basiert wie seine Verbrenner-Pendants auf der CMA-Plattform von Volvo und Geely. Damit greift der XC40 auf den selben Baukasten zurück wie der Polestar 2, im Falle des vollelektrischen XC40 übernimmt dieser auch den Antrieb der in China gebauten Elektro-Limousine. Mit zwei 150 kW starken Elektromotoren kommt der XC40 P8 Recharge auf eine Systemleistung von 300 kW, die Batterie kommt auf eine Brutto-Kapazität von 78 kWh. Damit soll im Volvo eine Reichweite von 400 bis 418 Kilometer nach WLTP möglich sein. Der Polestar 2 kommt hingegen auf eine Normreichweite von 470 Kilometern.

Von dem Polestar 2 übernimmt der Elektro-XC40 auch eine Neuerung im Innenraum: Anstelle des Volvo-eigenen „Sensus“-Infotainmentsystems basiert das Infotainment im XC40 P8 Recharge (anders als bei den Verbrenner- und PHEV-Versionen) auf dem Android-System von Google. Das System soll den Kunden zusätzliche Personalisierungsmöglichkeiten, eine intuitive Bedienbarkeit und zahlreiche integrierte Google-Anwendungen und -Dienste bieten. Updates für Software und Betriebssystem erfolgen in noch größerem Umfang drahtlos über Funk.

In Deutschland ist der XC40 P8 Recharge ab 62.000 Euro (mit 19 Prozent MwSt.) erhältlich. Bis Jahresende liegt der Preis bei 60.436,97 Euro.
volvocars.com

5 Kommentare

zu „Erster Volvo XC40 P8 Recharge vom Band gelaufen“
Paul
02.10.2020 um 11:07
Klasse, auf dieses Auto warte ich seit Jahren. Der XC40 gefällt mir sehr gut, aber ein Verbrenner kommt mir nicht mehr ins Haus und der Hybrid hat ja leider keinen Allrad.
Walter 72
02.10.2020 um 15:55
Ich fürchte nur, dass dieser im Verbrauch nicht gut abschneidet, schon der Polestar 2 ist kein sehr effizientes Fahrzeug.
Andreas V.
02.10.2020 um 22:52
Wird ja auch langsam mal Zeit, Volvo ... !!Leider ist der ein bissel überteuert.
Gerd
02.10.2020 um 23:36
Irgendwie schon ein interessantes Auto, aber für einen umgebauten Verbrenner mit mäßiger Effizienz und Raumökonomie in Sachen Engineering selbst einem ID.4 deutlich unterlegen. Dazu doch sehr selbstbewusste Leasingkonditionen. Ich sage mal, das wird nix!
Michael
07.10.2020 um 13:07
Das Infotainment auf Basis von Google, also Android ist das beste. Jede App installierbar, kein Gefummele mit dem Handy um Maps zu starten, das sollte der neue Standard werden.

Schreiben Sie einen Kommentar zu Andreas V. Antworten abbrechen

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lesen Sie auch