Audi bestätigt neues Elektro-Joint-Venture mit FAW

Audi und FAW haben ein Memorandum of Understanding unterzeichnet, das den Rahmen für die gemeinsame Produktion von Elektrofahrzeugen auf Basis der PPE-Plattform definiert. Auf Basis der von Audi zusammen mit Porsche entwickelten Plattform sollen ab 2024 mehrere rein elektrische Audi-Modelle für den chinesischen Markt produziert werden.

Laut Audi-CEO Markus Duesmann, der auch für das China-Geschäft verantwortlich ist, unterstreiche diese Entscheidung die strategische Bedeutung des chinesischen Markts. Die Absichtserklärung wurde im Rahmen der Deutsch-Chinesischen Automobilkonferenz unterschrieben, die gegenwärtig im nordchinesischen Changchun stattfindet. In Changchun befindet sich auch das Werk von FAW-Audi. Gemeinsam mit dem zweiten Joint-Venture-Partner SAIC betreibt Audi im Süden des Landes weitere Werke.

Erste Gerüchte über das sich anbahnende Gemeinschaftsunternehmen wurden Ende September bekannt: Wie es damals hieß, wolle Audi an dem Gemeinschaftsunternehmen 75 Prozent der Anteile halten. Dazu gibt es in der offiziellen Mitteilung des Autobauers keine Aussage von Audi.

Wann das neue Joint-Venture für die Produktion der PPE-Stromer genau starten soll, geben die Ingolstädter noch nicht an – das „neue Kooperationsunternehmen“ sei derzeit „in der Ausplanung“. Welche Modelle Audi und FAW auf der PPE-Basis bauen werden, ist noch nicht bekannt – den Gerüchten zufolge sind zwei Modelle, intern als E6 und EQ5 bezeichnet, geplant. Es steht derzeit noch nicht einmal offiziell fest, welches Modell Audi in Europa zuerst auf der PPE-Basis bauen wird – bei Porsche wird es ab 2022 der elektrische Macan sein.

Wo genau Audi und FAW mit welcher Kapazität die PPE-Stromer bauen wollen, geht aus der Mitteilung ebenfalls nicht hervor. Werner Eichhorn, Präsident von Audi China, bezeichnete die Entscheidung aber als „weiteren Meilenstein in unserer Elektrifizierungsstrategie für den chinesischen Markt“. „Wir bekräftigen damit unser Commitment sowohl zu unserem langjährigen chinesischen Partner FAW als auch zu unserem Engagement in China, das wir damit auf eine neue Stufe heben“, so Eichhorn.

In den kommenden Jahren will Audi nach eigenen Angaben weitere vollelektrische Modelle der e-tron-Familie in China anbieten oder lokalisieren. Bis 2025 will Audi rund ein Drittel des Absatzes in China mit elektrifizierten Automobilen erzielen. Derzeit bieten Audi und FAW den Q2L e-tron als BEV und den A6L TFSI e als PHEV an. Zudem wird seit September der bisher importierte e-tron quattro in Changchun gebaut.

Zudem produziert Audi im Rahmen des Joint Ventures FAW-Volkswagen an vier Standorten in China: Neben Changchun in Foshan, Tianjin und Qingdao. Dazu kommen die Werke von SAIC-Audi.
audi-mediacenter.com

2 Kommentare

zu „Audi bestätigt neues Elektro-Joint-Venture mit FAW“
BEV
13.10.2020 um 18:45
Warum? Tesla baut in China auch ohne Partner.
gerd
15.10.2020 um 11:45
Tesla hat des Know-How. ..

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