Prime Planet kündigt effizientere Zellen-Fertigung an

Prime Planet Energy & Solutions, das im April 2020 gegründete Batterie-Joint-Venture von Toyota und Panasonic, will die Effizienz seiner Entwicklungs- und Produktionsprozesse um das Zehnfache steigern, um besser mit größeren chinesischen Konkurrenten mithalten zu können.

Diese Nachricht geht auf einen Bericht von Reuters zurück. Dazu plant das Gemeinschaftsunternehmen, das Batteriedesign zu standardisieren und die Abläufe bei den Materiallieferanten zu rationalisieren, sagte Firmenchef Hiroaki Koda der Nachrichtenagentur zufolge im Rahmen einer Pressekonferenz. Zitiert wird Koda zudem mit den Worten: „Mit einer zehnmal höheren Effizienz können wir gegen die Chinesen gewinnen.“ Einen Zeitplan oder konkrete Angaben zur Größenordnung der angestrebten Kosteneinsparung machte der Unternehmenschef nicht.

Hintergrund der Ankündigung ist laut Reuters, dass Prime Planet Energy & Solutions aktuell nur auf einen Marktanteil von 3 Prozent bei Batterien für E-Fahrzeuge kommt. Konkurrent CATL liegt mit mehr als 20 Prozent Marktanteil vorne.

Prime Planet wurde im April durch die Zusammenlegung von Teilen der Batteriegeschäfte beider Mutterfirmen gegründet. Der Fokus liegt auf Akkus für Hybridfahrzeuge. Konkret hat das Joint Venture Panasonics Geschäft mit prismatischen Batteriezellen übernommen, während die Japaner die Entwicklung und Fertigung von zylindrischen Batteriezellen (etwa für Tesla) in der eigenen Hand behalten.

Anfang dieses Monats gab Prime Planet bereits bekannt, seine Kapazitäten zur Produktion von Batterien für Hybridfahrzeuge durch die Installation einer neuen Produktionslinie ausbauen zu wollen. Diese wird in der bestehenden Panasonic-Fabrik in der japanischen Präfektur Tokushima installiert und soll 2022 in Betrieb gehen. In einer Mitteilung teilte Prime Planet mit, den Platz in der Panasonic-Fabrik „zu leihen” und auf der Produktionslinie künftig pro Jahr Akkus für rund 500.000 Hybridfahrzeuge fertigen zu wollen. Neben der Arbeit an verbesserten prismatischen Zellen strebt das neue Unternehmen auch Entwicklungsfortschritte bei Festkörper-Batterien an.

Beliefern will Prime Planet nicht nur Mutterkonzern Toyota, sondern auch Dritte. In früheren Berichten wurden die japanischen Autobauer Mazda, Daihatsu, Subaru und eventuell auch Honda als potenzielle Abnehmer genannt. Im Gegenzug nimmt Toyota auch anderen Marktakteuren Batteriezellen ab – und setzt dabei mitunter auf chinesische Lieferanten: etwa CATL und BYD.
reuters.com

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