Toyota: Neue Geschäftseinheit für H2-Aktivitäten in Europa

Toyota hat in Europa eine neue Geschäftseinheit für seine Brennstoffzellen- und Wasserstoff-Aktivitäten gegründet. Über die Fuel Cell Business Group mit Sitz in Brüssel will Toyota Motor Europe eng mit Industriepartnern, nationalen und regionalen Regierungen und Organisationen zusammenarbeiten.

Ziel der Neugründung sei es, die Entwicklung von Wasserstoff-Ökosystemen, unter anderem im Bereich der Mobilität, an weiteren Standorten voranzutreiben, teilt Toyota in einer Pressenotiz mit. Von Brüssel aus wollen die Japaner künftig ihre Wasserstoff-Aktivitäten in Europa steuern. „Die Vorteile von Wasserstoff liegen auf der Hand“, sagt Thiebault Paquet, Direktor der neuen Fuel Cell Business Group. „Deshalb gehen wir davon aus, dass der weltweite Absatz unserer Brennstoffzellensysteme kurzfristig um den Faktor zehn steigen wird.“ Toyota investiere durch Fahrzeuge der nächsten Generation, die Öffnung neuer Märkte und durch Technologie-Anwendungen erheblich in die Wasserstoff-Gesellschaft sowie in die Steigerung der Brennstoffzellenproduktion und in die Organisation in Europa.

Die BZ-Technologie gilt bei vielen konkurrierenden Autobauern und Industrieexperten als nur schwer im Massenmarkt zu etablieren. Toyota brachte mit dem Mirai nichtsdestotrotz 2014 das erste Serienmodell mit Brennstoffzelle auf den Markt. Aber der Kaufpreis von rund 60.000 Dollar (ohne Subventionen) und die noch lückenhafte Tank-Infrastruktur schlagen sich in mauen Verkaufszahlen nieder: Bis heute sind weltweit nur rund 10.000 Exemplare verkauft worden. Der inzwischen serienreife Nachfolger des Mirai soll den Absatz um den Faktor zehn auf 100.000 Fahrzeuge heben. Seit November wird er produziert, ab 2021 soll er ausgeliefert werden.

Daneben setzt Toyota seine BZ-Technologie auch in Lkw, Stadtbussen, Gabelstaplern und Generatoren ein. Auch der Einsatz in Booten und Zügen werde bereits getestet, heißt es aus der Unternehmenszentrale. Um die Verbreitung von Wasserstoff zu beschleunigen, will sich Toyota mit seiner neuen Geschäftseinheit auf „Wasserstoff-Cluster“ oder Ökosysteme in europäischen Zentren konzentrieren, wo Transportflotten und Mobilitätsdienste durch eine lokale Infrastruktur unterstützt werden. „Aktivitäten wie diese werden die Nachfrage nach Wasserstoff steigern, die Kosten senken und die Versorgungs-Infrastruktur stärken, was wiederum mehr Kunden überzeugen wird“, schreibt der Autobauer.
toyota-media.de

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