EVBox will per Fusion an die US-Börse

Die niederländische EVBox Group hat angekündigt, durch einen Zusammenschluss mit der Investmentfirma TPG Pace Beneficial Finance an die New Yorker Börse gehen zu wollen. Die Listung soll voraussichtlich gegen Ende des ersten Quartals 2021 erfolgen.

Der Anbieter von Ladelösungen für Elektrofahrzeuge verspricht sich von dem Börsengang „erhebliches Wachstumskapital“. Mit den Geldern soll das Geschäft weltweit, mit Schwerpunkt auf Europa und Nordamerika, ausgebaut und das Technologieportfolio erweitert werden, wie es in der Mitteilung heißt.

In einem ersten Schritt sei eine Privatplatzierung von Aktien geplant, die institutionelle Investoren abnehmen sollen. Konkret nennt EVBox Blackrock, Inclusive Capital Partnerns, Neuberger Berman Funds und Wellington Management. Damit sollen bereits 225 Millionen Dollar, umgerechnet rund 185 Millionen Euro, eingenommen werden. Nach Abschluss dieses Deals soll dann die öffentliche Notierung erfolgen. Insgesamt erwartet EVBox nach eigenen Abgaben „mehr als 425 Millionen US-Dollar an Barmitteln in seiner Bilanz“ – also rund 350 Millionen Euro.

Der bisherige Hauptanteilseigner ENGIE soll der Mitteilung zufolge mindestens 40 Prozent am Unternehmen behalten und ein wichtiger strategischer Partner bleiben. „Wir sind jetzt für die weitere globale Expansion gerüstet und bereit, eine führende Rolle bei der zu erwartenden beschleunigten Einführung von Elektrofahrzeugen zu übernehmen“, sagt EVBox-CEO Kristof Vereenooghe. „Bei EVBox arbeiten wir auf eine Zukunft hin, in der unser Alltagsverkehr elektrisch und emissionsfrei ist und von einer sauberen Ladeinfrastruktur getragen wird.“

Bei TPG Pace handelt es sich um ein sogenanntes SPAC. Diese Investmentfirmen wurden genau zum Zweck der Fusion mit einem anderen Unternehmen gegründet, deshalb die Bezeichnung „special-purchase acquisition company“ (SPAC). Mit einem solchem SPAC-Deal lassen sich bei einer Fusion die sonst üblichen Abläufe eines eigenen Börsengangs enorm beschleunigen, da die SPAC bereits börsennotiert ist. In den USA kann ein klassischer Börsengang bis zu zwei Jahre dauern.

EVBox wurde vor über zehn Jahren in den Niederlanden gegründet. Heute bietet das Unternehmen eine Reihe von AC- und DC-Ladern sowie entsprechende Software-Lösungen. Das zuvor auf AC-Lader spezialisierte Unternehmen übernahm 2018 den Hersteller EVTronic und erweiterte sein Portfolio damit um DC-Ladegeräte. In diesem Frühjahr eröffnete das Unternehmen seine Nordamerika-Zentrale nahe Chicago.
evbox.com

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