Mercedes verdreifacht E-Verkäufe in 2020

Mercedes-Benz Cars konnte seine Verkäufe von Elektroautos und Plug-in-Hybriden im Jahr 2020 mehr als verdreifachen. Weltweit wurden über 160.000 Plug-in-Hybride und vollelektrische Fahrzeuge von Mercedes-Benz Cars verkauft (+228,8%), davon rund 87.000 Einheiten im vierten Quartal.

Der Anteil dieser Fahrzeuge – von Mercedes werden BEV und PHEV gerne als „xEV“ zusammengefasst – am Gesamtabsatz von Mercedes-Benz Cars stieg auf 7,4 Prozent. Im Jahr 2019 waren es gerade einmal zwei Prozent.

Von den über 160.000 xEV (genauer wird Mercedes in der Mitteilung nicht) sind rund 48.700 Fahrzeuge Batterie-elektrische Autos. Die Stuttgarter geben rund 20.000 EQC, 1.700 Einheiten des EQV und rund 27.000 Smart EQ an. Gerade bei den Elektro-Smarts (+45 Prozent gegenüber 2019) dürfte der im Jahr 2020 zweimal erhöhte Umweltbonus (das erste Mal im Februar, im Sommer kam dann im Zuge des Corona-Konjunkturpakets die Innovationsprämie hinzu) für einen starken Absatzschub gesorgt haben.

Im Umkehrschluss hat Mercedes über 110.000 Plug-in-Hybride verkauft. Dass die Stuttgarter hier eine hohe Nachfrage verzeichnen können, hatte sich bereits längere Zeit angedeutet: Bei dem Umweltbonus-Anträgen bis Ende November waren – Smart nicht mit eingerechnet – die PHEV-Versionen der E-Klasse, A-Klasse und der C-Klasse die gefragtesten Modelle der Stuttgarter.

Im Sommer (kurz nach Einführung der Innovationsprämie) waren nicht nur der Smart EQ Coupé, sondern auch die PHEV-Versionen der A-Klasse-Familie ausverkauft. Beim A 250 e handelte es sich hier vor allem um das Sondermodell „Edition 2020“. Mit der Innovationsprämie und dem Umweltbonus sank der Preis des A 250 e auf das Niveau der deutlich schwächeren Motorisierungen A 180 (100 kW Benziner) oder A 160 d (70 kW Diesel). Zudem gab es teilweise sehr günstige Leasingangebote für das Modell – der Absatz der Plug-in-Hybride war für Daimler ein wichtiger Baustein, die CO2-Ziele zu erreichen.

Dieses Vorhaben ist laut Daimler-CEO Ola Källenius offenbar geglückt. „Unsere internen Prognosen für 2020 lassen darauf schließen, dass wir die europäischen CO2-Ziele für Pkw im vergangenen Jahr erreicht haben“, wird der Vorstandsvorsitzende in der Mitteilung zitiert. „Nach aktuellem Stand erwarten wir, dass wir die CO2-Ziele in Europa auch in 2021 erfüllen werden.“

In diesem Jahr sollen nicht nur weitere Plug-in-Hybride (unter anderem in der neuen C-Klasse und der S-Klasse) auf den Markt gebracht werden und deren Anzahl auf mehr als 20 Modelle steigen. Zudem soll 2021 „vor allem für die zügig fortschreitende Elektrifizierung bei Mercedes-Benz Cars“ stehen, so die Stuttgarter. Auf Basis der neuen EVA-Plattform sollen der EQS und der EQE vorgestellt werden, dazu kommen noch die kompakten EQA und EQB. Mercedes spricht hier aber von „Vorstellungen“ – ob diese vier genannten Modelle in diesem Jahr auch noch in den Verkauf gehen oder gar ausgeliefert werden, ist also noch nicht bestätigt. Das angepeilte Ziel sind 13 Prozent xEV-Anteil am Gesamtmarkt.
daimler.com

4 Kommentare

zu „Mercedes verdreifacht E-Verkäufe in 2020“
Olli
11.01.2021 um 12:55
Präsentation des EQA ist am 20.01.2021. Bestellfreigabe am Februar 2021
Dominik Müller
12.01.2021 um 11:31
"Die PHEV-Versionen der E-Klasse, A-Klasse und der C-Klasse die gefragtesten Modelle der Stuttgarter." Und wenn man dann noch berücksichtigt, dass diese das zwei- bis vierfache des offiziell angegebenen CO2 Ausstosses in die Atmosphäre pusten, bringen diese oft riesigen SUVs dem Klima überhaupt nichts! Auf keinem Fall dürfen diese Fahrzeuge den BEV gleichgesetzt werden!
J. Fischer
12.01.2021 um 14:54
+
FJ
12.01.2021 um 17:42
Und dann werden die EQS und EQE Fahrer den Daimlers ihre BEV vor die Füße werfen,wenn Sie feststellen, dass die von Ihnen dringend benötigten öffentlichen Ladestationen von den eingenen Plug in Hybriden verstopft werden. Ich schreibe aus Erfahrung!!

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lesen Sie auch