VW: ID.3-Verkauf mit kleinem Akku startet

Der VW ID.3 ist in Deutschland ab sofort auch mit der kleinsten der drei Akku-Varianten erhältlich. Nach den Versionen mit 77 kWh und 58 kWh Netto-Kapazität kann der ID.3 nun auch mit dem 45-kWh-Akku konfiguriert werden – zu Brutto-Listenpreisen ab 31.495 Euro.

++ Dieser Artikel wurde aktualisiert. Sie finden die neuen Infos ganz unten. ++

Wie von VW angekündigt, heißt das Basismodell ID.3 Pure, während die Version mit 58-kWh-Akku als ID.3 Pro und das 77-kWh-Topmodell als ID.3 Pro S verkauft werden. Insgesamt bietet Volkswagen den neuen 45-kWh-Akku in drei Ausstattungsvarianten an, die sich aber teilweise auch bei den technischen Daten unterscheiden.

Gemeinsam haben der ID.3 Pure, City und Style neben dem Akku auch die Antriebsleistung von 110 kW und die Beschleunigung auf 100 km/h in 8,9 Sekunden. Im Gegensatz zu den Versionen mit größerem Akku verfügen die drei neuen Modelle nur über eine AC-Ladeleistung von 7,2 kW (zweiphasig), mit den anderen Akkus ist ab Werk ein dreiphasiger 11-kW-Lader verbaut.

Beim ID.3 Pure wurde der Bruttopreis von 31.495 Euro aber mit einer mageren Ausstattung erreicht. An einer Gleichstrom-Ladesäule kann dieses Modell mit maximal 50 kW laden. Zudem ist laut der Ausstattungs-Vergleichsliste beim ID.3 Pure nur das Navigationssystem „Discover Pro“ verbaut – und wie die Fußnote verrät, wohl auch nur im Modelljahr 2021. Für das Modelljahr 2022, das ab der KW25 2021 gebaut wird, könnte das nicht mehr gelten – und das Navi hier zum aufpreispflichtigen Extra werden. Zudem verfügt die Navi-Version im ID.3 Pure nicht über die Telefonschnittstelle „Comfort“ mit induktiver Ladeschale für das Smartphone. Mit dieser Ausstattung liegt die WLTP-Reichweite bei 352 Kilometern. Übrigens: Bei der Premiere des ID.3 auf der IAA 2019 hatte VW den ID.3 Pure noch mit „bis zu 330 Kilometern“ angekündigt.

Ab dem ID.3 City, der ab 34.415 Euro erhältlich ist, wird der 100-kW-DC-Lader verbaut, an der AC-Ladeleistung ändert sich jedoch nichts. Hier sind neben der höheren Gleichstrom-Ladeleistung die Pakete Infotainment (inkl. der Telefonschnittstelle) und Komfort enthalten. Letzteres bietet u.a. elektrisch einstellbare und beheizbare Außenspiegel, den automatisch abblendenden Innenspiegel, Sitzheizung vorne, den Regensensor und das beheizbare Multifunktionslenkrad. Außerdem gehört hier der Abstandstempomat zum Serienumfang. Mit der besseren Ausstattung liegt die WLTP-Reichweite bei 350 Kilometern.

Der ID.3 Style (ab 38.375 Euro) entspricht weitestgehend dem Ausstattungsniveau Family des ID.3 mit 58-kWh-Batterie – abgesehen von dem Panorama-Glasdach. Die höchste Ausstattung mit der kleinen Batterie bietet aber das Interieur „Style“ (u.a. mit der 30-farbigen Ambiente-Beleuchtung und den Pedalen im „Play/Pause“-Design), das Design-Paket mit LED-Matrix-Scheinwerfern, den LED-Rückleuchten und auch der beleuchteten LED-Leiste zwischen den Scheinwerfern. Neben dem Komfort-Paket, das bereits im ID.3 City enthalten ist, kommt hier noch das Komfort-Paket „Plus“ hinzu, das die Klimaanlage „AirCareClimatronik“ und den herausnehmbaren Gepäckboden beinhaltet. Die WLTP-Reichweite wird mit 349 Kilometern angegeben.

Mit dem neuen Akku kommt der ID.3 zwar nahe an den früher propagierten Preis von 30.000 Euro heran, aber erst mit der Förderung unterschreitet er diese Marke. Zieht man Umweltbonus und Innovationsprämie ab, startet der ID.3 künftig bei 21.925 Euro. Ein Golf 8 ist zwar ab 20.395 Euro zu haben, jedoch leistet dieses Model nur 66 kW und ist auch schlechter ausgestattet als der Basis-ID.3.

Offen ist, wie viele Kunden sich tatsächlich für den ID.3 Pure entscheiden – da schon die City-Ausstattung die Ladeleistung von 100 kW und Komfort-Merkmale wie Sitzheizung vorne und ein beheizbares Lenkrad bietet.

Update 25.05.2021: Volkswagen hat das Modellangebot für den ID.3 in Deutschland angepasst. Das Angebot wurde vereinfacht, der Basispreis ist jedoch um 465 Euro gestiegen. Interessanteste Änderung: Die DC-Ladeleistung für die beiden kleineren Akkus steigt.
volkswagen.de via twitter.com

9 Kommentare

zu „VW: ID.3-Verkauf mit kleinem Akku startet“
EdgarW
21.01.2021 um 12:39
Sehr schön!Etwas fällt im Konfigurator auf: Der Motor mit 110 kW Leitungsangabe ist im Konfigurator als "Performance" ausgezeichnet, so wie das beim ID.3 mit mittlerem Akkupack und 150 kW Motroleistung ebenfalls der Fall ist. Jenen gibt es für 1.500€ weniger bei den Nicht-Top-Paketen mit 107 kW Leitung (bzw "Performance" kostet dort 1.500€ Aufpreis). Die Nicht-Perfomance Version beim mittleren Akku (es war auch einst für den kleinen Akku ein Basis-Motorleistungswert von unter 100 kW angegeben worden) wurde erst einige Zeit nach Markteinführung hinzugefügt, insofern rechne ich damit, dass es auch beim 45 kWh-Akku später noch eine Nicht-Performance-Variante geben wird. Sofern man hier ebenfalls von 1.500€ Preisunterschied ausgeht, wäre die Basisvariante dann vor allen Abzügen tatsächlich, wie ursprünglich angekündigt, für "unter 30.000€" zu haben, genauer: 29.995€. Und nach Abzug von Hersteller- und stattlicher Prämie für 20.425€ inkl. 19% MwSt. - zzgl. Überführung.
Sebastian Schaal
21.01.2021 um 13:30
Ja, das stimmt. Es könnte noch eine etwas schwächere Motorisierung folgen und auch der Preis künftig noch sinken.Viele Grüße Sebastian Schaal
Stefan KOPEINIG
21.01.2021 um 15:15
Für den Preis dieser Klasse (Kompakter) mit MEB Radstand doch eh super!
Mike
21.01.2021 um 15:49
Sorry, fuer Rueckfahrkamera und Sitzheizung ~7.000 EUR Aufpreis ist echt absurd.
Steffen N.
21.01.2021 um 16:08
Hoffe die Nicht-Performance-Variante kommt bald! Welche Reichweite kann man mit dem 45-kWh-Akku in der Praxis erwarten? Im Sommer und im Winter?
Martin Leitner
21.01.2021 um 17:44
Mich würde interessieren, wann der ID3 mit Allrad kommt.
RP
23.01.2021 um 12:08
Der Heckantrieb funktioniert sehr gut, fraglich ob es wirklich eine Allradversion für den Alltag braucht
Gerd
22.01.2021 um 09:15
sehr vernünftig, dazu noch einfache Steckdosen überall, z.B. an subventionierten Parkplätzen des Mobilitätsunternehmens Bahn..und ölfreie Mobilität läuft.
Tempoman
23.01.2021 um 22:21
Blöd ist dass man gleich ein paar Tausen Euro Aufpreis auf die Basisversion zahlen muss wenn man ein Tempomat haben möchte...

Schreiben Sie einen Kommentar zu Steffen N. Antworten abbrechen

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lesen Sie auch