Faraday Future plant angeblich Werk in China

Das kalifornische Elektroauto-Startup Faraday Future plant Insidern zufolge den Bau eines Werks in China mit einer jährlichen Produktionskapazität von zunächst über 100.000 Fahrzeugen. Zudem verhandele Faraday Future mit Geely über eine Auftragsfertigung.

Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf drei mit den Vorgängen vertrauten Personen. Demnach habe das in Los Angeles ansässige Unternehmen in diesem Monat vor potenziellen Investoren angegeben, dass das Werk in einer „Tier-1-Stadt in China“ errichtet werden soll. In der Anfangsphase solle das Werk über 100.000 Fahrzeuge pro Jahr herstellen können – was nahe legt, dass ein Ausbau der Produktionskapazitäten geplant ist. Zudem erwäge FF, ein Forschungszentrum in derselben Stadt zu errichten.

Zudem befinde sich Faraday Future laut zwei der Quellen in Gesprächen mit der Zhejiang Geely Holding Group. Geely könnte nicht nur als Auftragsfertiger den FF 91 bauen, sondern auch „dazu beitragen, die Konstruktion des Modells zu verbessern und intelligente Fahrzeugtechnologien einschließlich autonomer Fahrfunktionen hinzuzufügen“. Dass das Fahrzeug auf die Produktionslinien von Geely angepasst werden müsste, überrascht kaum – dass Geely hingegen „die Konstruktion verbessern“ soll, hingegen schon.

Sowohl Faraday Future als auch Geely wollten die Information gegenüber Reuters nicht kommentieren. Die Quellen gaben an, dass die Verhandlungen noch nicht abgeschlossen seien und sich somit noch ändern könnten.

Somit ist offen, ob Faraday Future beide Wege – ein eigenes Werk und die Auftragsfertigung – parallel gehen will oder beide Pläne als Alternativen ausarbeitet. Ursprünglich sollte der 2017 vorgestellte E-SUV FF 91 bereits ab 2019 in Serie gebaut werden – in einem eigenen Werk in Kalifornien. Noch im selben Jahr gab es akute Finanzprobleme, später wollte Faraday Future aus einem Deal mit Großaktionär Evergrande wieder aussteigen.

In der Zwischenzeit trat aber Gründer und CEO Jia Yueting zurück, die Finanzierung war gescheitert. Heute wird das Unternehmen von dem früheren BMW-i-Entwickler und Ex-Byton-Chef Carsten Breitfeld geleitet. Anfang des Monats gab Faraday Future an, dass man immer noch Geld für die Serienfertigung des FF 91 einsammle und die Produktion in etwa einem Jahr beginnen soll, sobald das Finanzierungsziel erreicht ist.
yahoo.com, gasgoo.com

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