Kiel: KVG erhält Förderzusage für 31 weitere E-Busse

vdl-citea-slfa-180-electric-elektrobus-electric-bus

Die Kieler Verkehrsgesellschaft (KVG) erhält vom Bundesumweltministerium eine neue Förderung über rund 13,2 Millionen Euro zur Beschaffung von 31 weiteren Elektrobussen und die Ausstattung von drei zusätzlichen Endhaltestellen mit jeweils zwei High-Power-Chargern.

++ Dieser Beitrag wurde aktualisiert. Sie finden die neuen Infos ganz unten. ++

Die KVG hatte 2019 vom Bundesumweltministerium bereits einen Förderbescheid in Höhe von 21 Millionen Euro für den Kauf von 36 E-Gelenkbussen erhalten, die bei VDL bestellt wurden. Die ersten Exemplare dieser ersten Bestellung sind seit September auf den Straßen der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt unterwegs. Inzwischen sind nach Angaben der KVG die Hälfte der 36 E-Busse in den Linienbetrieb integriert.

Nach dem erfolgreichen ersten Förderantrag stellte die KVG beim Umweltministerium vor geraumer Zeit einen Aufstockungsantrag für die Förderung von elf weiteren vollelektrischen Gelenkbussen, von sechs weiteren High-Power-Charger sowie die Förderung des Projektes E-Bus 2.0, das die Beschaffung von 20 vollelektrischen Standardbussen und 20 Depotstationen mit je 150 kW vorsieht. Diesem hat das Ministerium nun stattgegeben. Der neuerliche Zuschuss beträgt rund 13,2 Millionen Euro.

Bis zum Ende dieses Jahres strebt die KVG nun also an, insgesamt 67 rein elektrische Busse (36 aus der ersten Bestellung, elf aus der zweiten Bestellung inklusive 20 im Rahmen des E-Bus 2.0-Programms) in den Dienst zu schicken. Den Zuschlag erhält nach bereits erfolgter Ausschreibung wieder der niederländische Hersteller VDL, die Ladeinfrastruktur wird von SBRS gestellt. Unabhängig davon will die KVG in Kürze eine weitere Ausschreibung für drei vollelektrische Kleinbusse starten.

Die KVG hat im Zuge ihrer Programme „E-Bus 1.0“ und „E-Bus 2.0“ bereits etliche Teilprojekte gestemmt. So wurde Ladeinfrastruktur auf dem Betriebshof Werftstraße (4 Ladepunkte) sowie in der Adalbertstraße (3 Ladepunkte) und jüngst an der Endhaltestelle Rungholtplatz (4 Ladepunkte) installiert. Auf dem Betriebshof Werftstraße sollen nun im zweiten und dritten Quartal des Jahres besagte 20 Ladepunkte à 150 kW entstehen. Bereit im März ist der Aufbau von drei Ladepunkten in der Schleusenstraße und im Frühsommer von zwei Ladepunkten in der Narvikstraße geplant.

Die in der aktuellen Förderung berücksichtigten sechs Opportunity-Ladestationen sollen an den Standorten Rungholtplatz, Albert-Schweitzer-Straße und CITTI-Park errichtet werden. Für 2022 ist dann noch die Ausrüstung der Linie 60S mit der Endhaltestelle Schwentinestraße (2 Ladepunkte) geplant. All jene Ladepunkte, die für das Aufladen während des Betriebs am Streckennetz der KVG installiert werden, verfügen dabei über eine Ladeleistung von 450 kW.

Die KVG hat zudem 33 Hybridbusse in ihrer Flotte. Zusammen mit den erwarteten Elektrobussen werde bereits die Hälfte der Flotte elektrifiziert sein, teilt das ÖPNV-Unternehmen mit. Den nächsten Schritt wollen die Kieler in den Jahren 2023/2024 angehen – mit dem Ziel, bis 2030 ausnahmslos vollelektrisch unterwegs zu sein.

Update 23.07.2021: Inzwischen hat die Kieler Verkehrsgesellschaft ihr Projekt „E-Bus 1.0“ abgeschlossen. Die oben genannten 36 Batterie-elektrischen Gelenkbusse hat sie in diesem Zuge vollständig in den Dienst gestellt, außerdem vier Endhaltestellen mit Ladetechnik des Herstellers SBRS ausgestattet. Die gemachten Erfahrungen seien durchweg positiv, heißt es in einer begleitenden Mitteilung. „Die Technik bewährt sich in der Praxis und Kinderkrankheiten konnten kurzfristig behoben werden. Die Fahrzeuge haben eine bessere Performance, als die KVG es erhofft hatte, und erfüllen ihre Anforderungen vollends.“ Mittlerweile sind die E-Busse in Kiel nach Angaben der KVG rund 800.000 km gefahren und haben dabei 920 Tonnen CO2 eingespart.

Mit dem nächsten Schritt der Umstellung der Busflotte auf E-Antriebe hat die KVG unterdessen begonnen: Im September folgen die oben erwähnten elf E-Gelenkbusse und bis Februar 2022 weitere 20 E-Solobusse. Daneben werden die Endhaltestellen „Citti-Park“ und „AlbertSchweitzerStraße“ in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Kronshagen umgerüstet sowie die Betriebshöfe weiter ausgestattet.

Für das Folgeprojekt wird die KVG nach positiven Gremienbeschlüssen versuchen, weitere Fördermittel in Höhe von 17,5 Millionen Euro einzuwerben. Die Konzeptfortschreibung für „E-Bus 3.0“ soll in Kürze dem Aufsichtsrat der KVG und weiteren Gremien der Landeshauptstadt Kiel zur Beschlussfassung vorgelegt werden.
kvg-kiel.de, kvg-kiel.de (Update, PDF)

0 Kommentare

zu „Kiel: KVG erhält Förderzusage für 31 weitere E-Busse“

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lesen Sie auch