Hyundai baut eigenes HPC-Netz „E-Pit“ in Südkorea

Image: Hyundai

Die Hyundai Motor Group baut in der südkoreanischen Heimat ein eigenes Ladenetzwerk mit HPC-Stationen auf. 120 Plug&Charge-fähige HPC-Säulen mit jeweils bis zu 350 kW Ladeleistung will Hyundai noch in diesem Jahr unter dem neuen Label E-Pit an 20 Standorten installieren.

Hintergrund ist die anstehende Markteinführung der ersten beiden 800-Volt-Stromer des Konzerns, Hyundai Ioniq 5 und Kia EV6. Mit bis zu 350 kW bieten die Ladestationen genügend Leistung, dass die E-GMP-Stromer in 18 Minuten von zehn auf 80 Prozent laden können sollen.

Mit diesen Ladeleistungen und -zeiten – Strom für 100 Kilometer soll im besten Fall in fünf Minuten fließen – begründet Hyundai auch den Namen: „E-Pit“ sei an den schnellen „pit stop“ im Motorsport angelehnt. Zu welchen Konditionen die Kunden dort laden können, geht aus der Mitteilung aber nicht hervor.

72 der Säulen sollen an zwölf Autobahn-Raststätten entstehen und weitere 48 an acht Standorten in Städten. Die HPC-Standorte von Hyundai werden überdacht sein. Ein nun veröffentlichtes Foto zeigt aber eine deutlich konventionellere Dach-Konstruktion als bei jenem HPC-Lader in Seoul, den Hyundai Ende Januar eröffnet hatte. Bei der Hardware soll das Laden mit den schweren und sperrigen Kabeln über eine automatische Höhenverstellung, eine Drehfunktion und einen Hilfsgriff erleichtert werden.

Die Ladestationen sollen Plug&Charge-fähig sein. Alle ab diesem Jahr neu erscheinenden E-Autos der Marken Hyundai, Kia und Genesis sollen mit einer entsprechenden Funktion ausgestattet werden, wie der Konzern mitteilt. Wie das Portal „Korea JoongAng Daily“ schreibt, soll die Plug&Charge-Funktion vorerst nur Fahrzeugen der drei Marken zugänglich sein. In der Mitteilung der Hyundai Motor Group wird das aber nicht erwähnt.

Über die „E-Pit“-App sollen offenbar auch Ladepunkte reserviert werden können. Um den Komfort zu Erhöhen, soll die App über eine „Digital Queue“-Funktion verfügen – in Stoßzeiten sollen sich die Nutzer also in einer digitalen Schlange einreihen können. Wie genau das Ticket-System funktionieren soll, gibt Hyundai noch nicht an.

Darüber hinaus will Hyundai auch eine „fortschrittliche Serviceplattform“ rund um die Ladeinfrastruktur aufbauen. Damit soll für inländische Unternehmen eine „Win-Win-Situation“ geschaffen und für die Kunden das Ladeerlebnis und die -qualität verbessert werden. Als Beispiel für einen solchen Service rund um das Laden nennt Hyundai in der Mitteilung das „Umparken und Autowaschen“.
koreajoongangdaily.joins.com, koreabizwire.com, hmgjournal.com

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